22-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

SUBEN, BEZIRK. Wie in einem Actionfilm dürfte es am Mittwoch auf der A8 zugegangen sein: Nachdem ein Autolenker die Anhalteversuche durch Polizisten der Autobahnpolizei missachtete, nahmen die Beamten die Verfolgung auf. Das Ganze spielte sich gegen 22:40 Uhr abends ab.

Der Fahrer war den Polizisten bei der Einmündung der A8 in die B141a aufgefallen, weil am Auto abgelaufene deutsche Überstellungskennzeichen angebracht waren. Mit Blaulicht und Anhaltestab versuchten sie den Lenker anzuhalten. Aber dieser raste mit hoher Geschwindigkeit davon. Während der Fahrt überholte er mehrere Schwerfahrzeuge am Pannenstreifen. Die Beamten forderten Unterstützung an. Bis schließlich mehrere Polizeistreifen den Autolenker verfolgten. Überholversuche scheiterten, weil der Lenker im Zick-Zack fuhr.

Der Fahrer verließ schließlich die Autobahn und fuhr auf der B 143 weiter bis St. Martin im Innkreis. In den Ortsgebieten von St. Martin, Weilbach und Sindhöring fuhr er mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde. Bei der Bahnüberführung in St. Martin wich der Fahrer einer Straßensperre aus: Er fuhr über eine Wiese auf einem Güterweg bis zu einem Bauernhof. Dort kam er von der Straße ab und konnte nicht mehr weiterfahren.

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Lenker um einen 22-Jährigen aus dem Bezirk Schärding, der ohne Führerschein in einem Auto unterwegs war, das nicht zugelassen ist. Sein Bruder (32) saß ebenfalls mit im Auto. Besonderes pikant: Für diesen lag eine Festnahmeanordnung vor. Beide wurden festgenommen. Genauso wie drei weitere Insassen, die mit im Auto waren.

Der 22-Jährige wird auf freiem Fuß wegen Verdacht des Vergehens der Gefährdung der körperlichen Sicherheit an die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis und wegen mehrerer Verwaltungsübertretungen an die Bezirkshauptmannschaft angezeigt. Der 32-Jährige wurde aufgrund der Festnahmeanordnung festgenommen und in die Justizanstalt Suben eingeliefert.