Alle Jahre wieder ... Schärdinger Weihnachtsbräuche

Seit 1983 gehört das Christbaumschwimmen zur Schärdinger Adventszeit dazu. Laut Johann Schwarzmayr von der FF Schärding wollte die Wehr damals Bürgernähe demonstrieren und auf Weihnachten einstimmen. Heute danken die Taucher für ein unfallfreies Jahr. | Foto: FF Schärding
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  • Seit 1983 gehört das Christbaumschwimmen zur Schärdinger Adventszeit dazu. Laut Johann Schwarzmayr von der FF Schärding wollte die Wehr damals Bürgernähe demonstrieren und auf Weihnachten einstimmen. Heute danken die Taucher für ein unfallfreies Jahr.
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SCHÄRDING. Was wäre Weihnachten ohne Adventkranz binden, Adventkalender oder den Besuch des Nikolaus. Weihnachtsbräuche gehören zur stillsten Zeit des Jahres einfach dazu. Auch in Schärding leuchten Jahr für Jahr Kinderaugen wie Erwachsenenherzen bei den verschiedensten adventlichen Aktivitäten. Doch welche Bräuche sind in Schärding alteingesessen?

Mario Puhane auf Spurensuche

Archivar Mario Puhane begab sich für die BezirksRundschau auf Spurensuche im Schärdinger Stadtarchiv. Im ältesten Buch des Stadtarchivs aus dem Jahr 1531, dem Predigtenbuch des Ingolstädter katholischen Theologen Johannes Eck, fand er eine Weihnachtsdarstellung. "Der Gesichtsausdruck der Heiligen Familie auf dem Holzschnitt passt nicht zum fröhlichen Thema der Geburt Christi zu Weihnachten", findet er. Über die Tradition des Aufstellens einer Weihnachtskrippe berichtet die bekannte Lamprecht-Chronik aus dem Jahr 1720/1721. Diese "Schauvorstellung" sollte, so steht's in den Schriften geschrieben, dem Volk die Religion "angenehm und anschaulich machen". Aufgestellt wurde das "Weihnachtskripplein" auf dem Altar der Kapelle der Bädenzeche.
Neueren Datums sind dann uns heute noch bekannte Bräuche wie das Aufstellen eines "Christbaums für alle" am Oberen Stadtplatz. "Diese Tradition stammt aus Amerika und kam Ende der 1920er Jahre nach Oberösterreich und auch nach Schärding", weiß Puhane aus einer Zulassungsschrift von Petra Hofmann über weihnachtliches Braumtum in Schärding. "Der öffentliche Christbaum soll alle erfreuen, vor allem alte Menschen, die zu Hause keinen eigenen Christbaum haben," weiß der Stadtarchivar.

Weihnachtsfeier für gefallene Kameraden

Ein weiterer Schärdinger Brauch ist die Weihnachtsfeier am Mahnmal und am Stadtfriedhof. Genau vor 50 Jahren gedachte der Kameradschaftsbund Schärding am Heiligen Abend dabei erstmals aller gefallener Kameraden. Die erste musikalische Umrahmung übernahm damals der Gesangsverein "Widerhall". "Bis heute kommen Chor, Kameraden und Zuschauer jedes Jahr zur Feier zusammen", informiert Puhane. Auch heuer findet ab 17 Uhr die traditionelle Weihnachtsfeier am Mahnmal auf der Schlossbergterrasse statt.
Neueren Datums sind das Weihnachtsblasen am Oberen Stadtplatz beim Christbaum und das Christbaumschwimmen der Freiwilligen Feuerwehr Schärding. Ersteres stimmt die Schärdinger seit Mitte der 1970er Jahre auf den Heiligen Abend ein. Zweiteres gibt es seit 1983. Taucher der Feuerwehr schwimmen dabei mit einem beleuchteten Christbaum etwa 700 Meter vom Kurhaus innabwärts. Sie sagen damit "Danke" für ein unfallfreies Tauch-Jahr. Heuer fand das nass-kalte Event am 17. Dezember statt.

Seit 1983 gehört das Christbaumschwimmen zur Schärdinger Adventszeit dazu. Laut Johann Schwarzmayr von der FF Schärding wollte die Wehr damals Bürgernähe demonstrieren und auf Weihnachten einstimmen. Heute danken die Taucher für ein unfallfreies Jahr. | Foto: FF Schärding
Mario Puhane, ehrenamtlicher Stadtarchivar des Schärdinger Archivs. | Foto: Universitätsarchiv Passau
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