Mit dem Honig die Welt retten

Bienenstiche kommen öfter vor und sollen sogar gesund sein.
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  • Bienenstiche kommen öfter vor und sollen sogar gesund sein.
  • hochgeladen von Philipp Pöchmann

STEINAKIRCHEN. Im Jahr 1986 hat der Steinakirchner Gemeinderat Johann Watschka angefangen, sich mit Bienen zu beschäftigen. Auch seine Frau Gerlinde teilt diese Leidenschaft. Seitdem ist seine Begeisterung für die Insekten und vor allem für ihr Produkt – den Honig – ungebrochen.
Die BEZIRKSBLÄTTER berichten über die faszinierenden Honigbienen, warum sie so wichtig sind und ihre Zahl bisher gesunken war.
Den Winter haben die Bienen der beiden Steinakirchner Imker gut überstanden. Zusammengekuschelt in einer sogenannten Winterkugel halten sich die Bienen im Inneren ihrer sogenannten Beute gegenseitig warm. Zurzeit hat ein Bienenvolk eine ungefähre Größe von 12.000 bis 15.000 Tieren.
Im Sommer sollen es rund 60.000 werden. Die Königin legt etwa 2.500 Eier pro Tag. Einmal geschlüpft, lebt eine Honigbiene rund sechs Wochen. Davon verbringt sie die ersten drei Wochen als Putz-, Ammen-, Bau- oder Wächterbiene. Danach geht sie als Sammelbiene auf Nektarsuche.
Seine Frau Gerlinde Hammerschmid macht auch Bio-Honig. Dazu werden zum Beispiel Holzbehausungen für die Bienen, Biozucker und Biowachs verwendet. Die Imkerei liefert verschiedenste Produkte: von Propolis über Blütenpollen, Melbrosia, Fruchtcremehonig aus Erdbeeren bis hin zu Honigwein.

Essenziell für die Natur

Die Honigbiene ist für etwa 80 Prozent der Bestäubung in der Natur verantwortlich. Am Beispiel des Kirschbaums erkennt man wie wichtig sie ist: Lediglich zwei Prozent der Bestäubung werden durch den Wind durchgeführt, weitere fünf Prozent werden durch andere Insekten, wie etwa Wespen, erledigt. Die restliche Bestäubungsleistung ist auf die Honigbiene zurückzuführen. Da die im Gegensatz zu anderen Insekten blütenstetig ist, fliegt sie nur von Kirschbaum zu Kirschbaum und wechselt dazwischen nie.

Warum die Bienen sterben

Ein Hauptgrund für das Bienensterben ist die bekannte Varroamilbe. Die heimischen Nektarsammlerinnen erkennen die aus Indien stammende Saugmilbe nicht als Feind. Aber auch der züchterische Fortschritt ist eine Ursache. Um mehr Honig herzustellen, werden mittlerweile weniger Bienenvölker benötigt. Aber auch die Änderung der Umwelt und der exzessive Gebrauch von Spritzmitteln werden als Auslöser genannt.
"Bisher war das Bienensterben auch gleichzeitig ein Imkersterben", so der Imker Johann Watschka. Dieser Trend scheint sich langsam umzukehren und es gibt einen Lichtblick. In Niederösterreich stieg die Zahl der Imker im Vorjahr um 167 auf 4.547 an.
Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Honig sammeln – das sind 2.301 mehr als ein Jahr davor. Wie man dabei helfen kann? Man sollte darauf achten heimischen Honig zu kaufen. In vielen Produkten steckt Honig aus Südamerika oder China. "Heimischer Honig bedeutet gelebter Umweltschutz. Ohne Imker gäbe es mittlerweile keine Bienen mehr", erklärt der passionierte Bienenzüchter Johann Watschka aus Steinakirchen am Forst.

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