Interview
Saubere Luft für helle Köpfe an Scheibbser Schulen!
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie will Eva Hottenroth aus Scheibbs die Belüftung an Schulen verbessern.
Seit uns das Corona-Virus beschäftigt, setzen Sie sich für gute Luft in Klassenräumen ein. Woher kommt dieses Engagement?
EVA HOTTENROTH: Ich bin selbst Mutter zweier Kinder und deshalb sehr besorgt um die Gesundheit unseres Nachwuchses. Als Restauratorin habe ich schon immer Luftmessungen durchgeführt, weshalb ich für dieses Thema besonders sensibilisiert bin.
Die Luftqualität trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei, aber leider vergessen das viele Menschen.
Es ist ein Fakt dass die Viren-Ausbreitung bei mehr als 800 ppm (parts per million) Kohlendioxid begünstigt wird. In ungelüfteten Klassenräumen an unseren Schulen beträgt die Kohlendioxid-Konzentration allerdings bis zu 5.000 ppm. Deshalb ist es mir so wichtig, für gute Belüftungssysteme zu sorgen.
Wie genau sieht Ihr diesbezüglicher Aktivismus eigentlich aus?
Ich arbeite seit geraumer Zeit aktiv mit der "Initiative Gesundes Österreich" zusammen. Dort sind kompetente Wissenschaftler wie Mikrobiologen, Lungenspezialisten und viele mehr im Einsatz für genau jenes Anliegen, das mich so sehr beschäftigt. Wir wollen ein Bewusstsein für dieses Thema schaffen, um dann aktiv werden zu können und etwas zu bewirken.
Welche Lösungen bieten sich?
Die beste Lösung wäre eine Komfortlüftung – diese würde zwar eine beachtliche Investition bedeuten, die sich allerdings rechnen würde.
Denn ohne Lüftung steigt die Ansteckungsgefahr um 80 Prozent. Es geht schlicht und ergreifend um die Gesundheit unserer Kinder. Prävention und Vorbeugung sind einfach essenziell!
Hat die CO2-Konzentration in der Luft weitere Auswirkungen?
Auf alle Fälle! Die Kinder können sich bei einem niedrigeren CO2-Gehalt einfach viel besser konzentrieren, was vor allem für schwächere Schüler eine große Bedeutung hat. All dies hätte natürlich auch unzählige positive Auswirkungen für die Lehrkräfte.
Sie setzen sich auch darüberhinaus für die Rechte der Jüngsten ein. Worum geht's dabei?
Ich setze mich im Verein ,PatInnen für alle‘ dafür ein, dass Bezugspersonen für Kinder gefunden werden, wenn diesen etwas fehlt. Dabei kann es sich ums Deutschlernen handeln, oder dass man Radfahren oder Schwimmen geht, wenn zum Beispiel eine alleinerziehende Mutter dafür keine Zeit hat. Es handelt sich um Patenschaften, bei denen es sich nicht ums Geld, sondern um die Zuwendung dreht.
Außerdem kämpfe ich mit den BadretterInnen für den Erhalt des Allwetterbads, damit die Jüngsten im Sommer dort auch weiterhin ihren Spaß haben.
Weitere Infos über die Initiative Geundes Österreich auf igoe.at
Mehr Infos über PatInnen für alle auf patinnenfueralle.at
Weitere Auskünfte über die BadretterInnen auf badretter.at
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