Marihuana gegen Reizdarm "verwendet"

Ein Wiener musste sich am Landesgericht St. Pölten wegen Cannabis-Anbaus verantworten. | Foto: Probst
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BEZIRK. BEZIRK. Kaum vorstellbar für den Richter ist die Aussage eines 48-jährigen Wieners, der in seinem Ferienhaus im Bezirk Scheibbs zwischen Dezember 2013 und März 2014 jede Menge Cannabis in einer Indooranlage nur zum Eigenbedarf aufgezogen hatte.

Cannabis und Kokain

Der Wirkstoffgehalt der sichergestellten, teils bereits geernteten Pflanzen dürfte nach herkömmlicher Bemessung die erlaubten Grenzwerte bei Weitem überschreiten. Es droht daher ein Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft.
Im Rahmen einer Hausdurchsuchung fanden Kriminalbeamte rund sieben Kilogramm Cannabis und etwa 800 Gramm Kokain.

Reizdarm als Vorwand

Verteidiger Paul Kessler argumentierte am Landesgericht St. Pölten, dass die Art des Konsums in Form von Tee oder Alkoholauszug den Wirkstoffgehalt entscheidend verringere.
Sein Mandant leide seit früher Jugend an einem Reizdarm mit starken Schmerzen, aus diesem Grund konsumiere er krankheitsbedingt täglich etwa eine Handvoll der selbst gezogenen Pflanzen.

Cannabis als "Heilmittel"

"Cannabiskraut hilft mir definitiv gegen meine starken Schmerzen", erklärte der Beschuldigte, der sich aufgrund der hohen Kosten eines möglichen Medikaments im Ausmaß von 1.000 Euro pro Monat, die er sich als Notstandsbezieher nicht leisten könne, für den Anbau von Cannabis entschieden habe.
Die Ausführungen des Angeklagten bedürfen einer Überprüfung durch einen Sachverständigen.
Darüber hinaus fordert der Richter einen aktuellen Befund zu den Beschwerden des Wieners, weshalb der Prozess vertagt wurde.

Ein Wiener musste sich am Landesgericht St. Pölten wegen Cannabis-Anbaus verantworten. | Foto: Probst
Der Mandant von Verteidiger Paul Kessler leide seit früher Jugend an einem Reizdarm mit starken Schmerzen, aus diesem Grund konsumiere er krankheitsbedingt täglich etwa eine Handvoll der selbst gezogenen Pflanzen. | Foto: Probst

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