Elisabeth Badinter: „Maria Theresia. Die Macht der Frau“
Die Habsburgerin – von Mirjam Dauber
„Meine Gattin ist nicht damit zufrieden, dieses Mal nur eine Tochter zu haben, aber ich sage, es ist immerhin ein Kind, und ich hoffe, dass noch Söhne und Töchter folgen werden.“ Die Geburt von Maria Theresia vor 300 Jahren war alles andere als eine Freude, wie ihr Vater, Kaiser Karl VI, formulierte. Rauschende Feste feierte man lediglich anlässlich der Geburt von Söhnen. Bis ins hohe Alter rechnete er mit einem Thronfolger und bereitete seine älteste Tochter nicht auf das Regieren vor. Maria Theresia erhielt eine strenge religiöse Erziehung, erlernte mehrere Sprachen und war vor allem als Schauspielerin talentiert. Das Rüstzeug, um als mächtigste Frau Europas ihr Reich vierzig Jahre lang regieren zu können, musste sie sich selbst aneignen. Die bekannte französische Philosophin und Feministin Elisabeth Badinter beleuchtet in ihrem Buch das spannende Leben der Monarchin von Kindesbeinen an. Exzellent geschrieben bringt sie uns eine beeindruckende, starke Frau, Strategin, Herrscherin, Kriegsherrin, Gemahlin, Mutter und Witwe näher; die vielen Facetten einer Persönlichkeit, die schwere Schicksalsschläge meistern und den Ansprüchen eines riesigen Reiches gerecht werden musste. Wenn Sie in diesem Jubiläumsjahr nur eine Biografie über Maria Theresia von Österreich lesen wollen - dann lesen Sie diese.
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