Mit zwei Haflingerpferden per Kutsche von Ansbach in Bayern nach Hart im Zillertal
- Ankuft der Kutschenreisenden beim "Moarhof" in Hart i.Z. Im Bild von links Chefkutscher Hans Blank, Fritz Tietze, Toni Tremml und Günther Marsch
- hochgeladen von Franz Josef Haun
Eine Urlaubsreise einmal so bewältigen wie vor 100 Jahren, dachten sich die fünf aus Aurach im Landkreis Ansbach in Bayern stammenden Pferdeliebhaber Hans BLANK, Fritz TIETZE, Günter MARSCH, Sepp HASSLMEIER und Toni TREMML. Bereits vor einem Jahr zog es die Männer schon per Haflinger und Kutsche an den von ihrem Heimatort Aurach ca 250 km entfernten Ammersee und alles ging gut. So wagten sich die wackeren Reisenden an ein weitaus größeres Unterfangen und organisierten eine 380 km weite Kutschenfahrt ins Zillertal. Chefkutscher Hans Blank und seine Freunde starteten am 25. August 2011 von Aurach im Landkreis Ansbach und reisten in insgesamt acht Tagen auf Nebenstrecken und schattigen Waldwegen, welche vorher von „Navigator“ Günter Marsch penibel ausgekundschaftet wurden, per Zweierhaflingergespann samt Kutsche zu dem von ihnen gemieteten „Ranharterhof“ in die Gemeinde Hart im Zillertal. Die Reisegeschwindigkeit wurde dabei vor allem von den zwei Haflingern „ Felix und Sirius“, 20 und neun Jahre alt, bestimmt. Doch nicht nur die Pferde sind zusammengespielt für Reisen wie im 19. Jahrhundert. Im Team hatte jeder der wackeren Rentnercrew seine feste Aufgabe. Hans Blank ist Chefkutscher, Fritz Tietze sein Stellvertreter, Toni Tremmel sorgte als Koch für das leibliche Wohl und wohl auch für den notwendigen „Treibstoff“, Günter Marsch war für die Navigation verantwortlich und Sepp Hasslmeier sollte sich um die beiden Haflinger kümmern. Leider ist Hasslmeier aber während der Fahrt krank geworden und musste aufgeben. Nichts desto trotz fuhren die restlichen vier Crewmitglieder unverdrossen bis ins Zillertal weiter und erreichten am 1. September 2011, vom Achensee kommend gegen ca 16.00 Uhr ihr Ziel. Beim „Moarhof“ in Hart im Zillertal wurden sie von Bürgermeister Alois Eberharter, seinem Vize Johann Flörl und mehreren Haflingerzüchtern begrüßt und mit einer zünftigen Zillertaler Jause herzlich willkommen geheißen.
Als Erlebnis unter den Schlagwörtern Natur, Kultur, Freizeit oder aber auch als ein Hauch von Abenteuer kann diese 8-tägige Kutschenfahrt der vier Auracher Pferdefreunde bezeichnet werden. Die Heimfahrt erfolgt dann allerdings wieder ganz zeitgemäß per Automobil. Auf jeden Fall eine orginelle Idee, die vermutlich am Stammtisch im Heimatort der „Kutscher“ entstanden sein dürfte und dann unter allerhand Strapazen in die Tat umgesetzt wurde.
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