Freizeit/Sport
13ter Karwendelmarsch: ein voller Erfolg

 Knappes Ergebnis, strahlende Sieger (v.l.): Zweitplatzierter Herbert Kopp, Gesamtsieger Thomas Farbmacher und Dritter Anton Seewald. | Foto: Karwendelmarsch
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  • Knappes Ergebnis, strahlende Sieger (v.l.): Zweitplatzierter Herbert Kopp, Gesamtsieger Thomas Farbmacher und Dritter Anton Seewald.
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  • hochgeladen von Florian Haun

Vor prachtvoller Kulisse ging am 27. August 2022 einmal mehr der legendäre Karwendelmarsch von Scharnitz bis Pertisau über die Bühne. Etwa 2100 Läufer und Wanderer machten sich bei perfekten Lauf- und Wanderwetter auf den 35 bzw. 52 Kilometer langen Weg durch das Karwendelgebirge. Mit der sehr guten Zeit von 4:13:56 erreichte Vorjahressieger Thomas Farbmacher aus Brixen im Thale das Zielgelände in Pertisau. Als schnellste Läuferin konnte sich die Deutsche Evi Gudelius mit einer Zeit von 05:25:24 durchsetzen.

Um 6 Uhr fiel der Startschuss in Scharnitz auf 964 Metern Meereshöhe. Auf einer Streckenlänge von 52 Kilometern ließen die ambitionierten Läufer und Wanderer 2281 Höhenmeter bergauf hinter sich, bis das Ziel in Pertisau am Achensee erreicht war. Teilnehmende der 35-Kilometer-Strecke hatten im Ziel in der Eng bereits 1500 Höhenmeter in den Beinen.

Startplätze im Nu ausverkauft

Alle 2500 Startplätze des 13. Karwendelmarschs, den Achensee Tourismus und die Region Seefeld – Tirols Hochplateau gemeinsam veranstalten, waren in unglaublichen 17 Stunden vergriffen. Am Renntag traten dann gut 2100 Personen an. Am Start war auch Vorjahrssieger Thomas Farbmacher, dem der Lauf heuer aufging wie im Jahr zuvor. Mit einer Zeit von 4 Stunden 13 Minuten und 56 Sekunden kam er als schnellster Läufer ins Ziel. Bei den Damen holte sich die aus Deutschland stammende Evi Gudelius den Sieg. „Welche Leistung die Sportlerinnen und Sportler beim Karwendelmarsch, der einem einiges abverlangt, abrufen, ist einfach nur beeindruckend und wir freuen uns sehr, dass wir den Sportlerinnen und Sportlern den passenden Rahmen dafür bieten können“, so Martin Tschoner, Geschäftsführer von Achensee Tourismus.

Spannender Verlauf, überraschende Wendung, zufriedener Sieger

Für den Erstplatzierten lief es lange Zeit gar nicht so gut:

„Das Tempo war von Anfang hoch, als ich unterwegs etwas Seitenstechen bekam, habe ich eigentlich mit dem Sieg schon abgeschlossen – auch weil ich bergab bereits ca. fünf Minuten verloren hatte. Als ich ab dem Hochleger den Führenden aber wieder im Blick hatte, sah ich, dass meine Chancen noch intakt waren. Das hat mich motiviert und schließlich zum Sieg getrieben“

, erklärte Thomas Farbmacher im Siegerinterview. Zweitplatzierter Herbert Kopp resümierte nach dem Lauf:

„Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht, als ich im Finish Krämpfe bekam, musste ich die Führung leider abgeben.“

Der aus Bayern stammende Anton Seewald kam als Dritter ins Ziel und meinte: „Ich wollte es aufs Stockerl schaffen und das ist mir gelungen. Vielleicht wäre am Schluss raus noch mehr möglich gewesen, ich bin aber grundsätzlich zufrieden.“

Erfreuliche Ergebnisse auch bei den Frauen: Zwei Tirolerinnen auf dem Stockerl
Mit einer Zeit von 05:25:24 konnte sich die Deutsche Evi Gudelius den Sieg bei den Damen sichern. Die Gewinnerin zeigte sich sehr erfreut: „Das hätte ich mir nicht erwartet – das erste Mal mit dabei und dann gleich Erste sein. Ich bin unglaublich zufrieden!“ Den zweiten Platz erreichte Ellen Tuchscherer aus Tirol: „Auch ich war heuer zum ersten Mal dabei und hätte nicht mit einer so guten Platzierung gerechnet“, so die Tirolerin zufrieden. Der dritte Platz ging an Wonny Keil aus Innsbruck: „Ich habe auf einen Stockerlplatz gehofft, fast bis zum Schluss jedoch nicht daran geglaubt. Ab ca. Kilometer 20 war es für mich etwas schwierig, aber es ist dennoch gut gegangen.“

Karwendelmarsch bis 2026 gesichert

Da den Veranstaltern der Nachhaltigkeitsgedanke wichtig ist, wurde beim diesjährigen Karwendelmarsch Bestandsmaterial von früher aufgebraucht. So erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Finishersackerl“ mit dem Aufdruck „2021“, die vom letzten Jahr übrig waren. Besonders gefreut hat die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch das Finisher-Geschenk des Sponsors Salewa, ein Karwendelmarsch Buff. Das Schlauchtuch, das sich perfekt für den Outdoor-Sport eignet, wurde im Zielgelände in Pertisau auch sofort zum Hingucker.

Mit Blick Richtung Zukunft zeigten sich die Veranstalter über das hervorragende Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern im Naturpark Karwendel erfreut. Mit den langjährigen Partnern wurden essenzielle Gestattungsverträge für mehrere Jahre fixiert, wodurch die Veranstalter die naturschutzrechtliche Genehmigung des Landes Tirol erhalten und den Karwendelmarsch bis 2026 sichern konnten. Elias Walser, Geschäftsführer der Region Seefeld – Tirols Hochplateau

: „Dass der Karwendelmarsch als Fixpunkt im Berglaufkalender für weitere Jahre steht, gibt dem Event Zukunft und spornt uns jedes Jahr aufs Neue an. Ein herzliches Dankeschön an die Grundstückseigentümer, die für uns sehr wichtige Partner sind.“

Freiwillige Helfer als unerlässliches Rückgrat

Bei den neun Labestationen entlang der diesjährigen Strecke standen wieder über 300 freiwillige Helfer im Einsatz, die Getränke, Snacks oder die legendäre Karwendelmarsch-Heidelbeersuppe ausgaben.

„Ohne unsere zahlreichen Helferinnen und Helfer, die immer voller Herzblut bei der Sache sind, wäre der Karwendelmarsch nicht möglich“, betont Tschoner. „Sie sind das Rückgrat des Events, wofür wir ihnen einmal mehr großen Dank aussprechen möchten.“ „Dieser gilt auch den Sponsoren und Einsatzkräften“

, ergänzt Walser, „und nicht zuletzt auch jenen, die unter dem Hashtag #karwendelmarsch auf der neuen ‚Social Wall‘ ihre Eindrücke und Erlebnisse gepostet haben. Wir danken allen für ihr Engagement und sind bereits voll der Vorfreude auf den Karwendelmarsch im nächsten Jahr.“

Ergebnisse des 13. Karwendelmarschs:

Karwendellauf (52 km) – Herren
1. Thomas Farbmacher, Österreich, Jahrg. 1986, Salomon Running Team, Zeit: 4:13:56
2. Herbert Kopp, Österreich, Jahrg 1984, Laufclub Zillertal, Zeit: 4:14:42
3. Anton Seewald, Deutschland, Jahrg. 1989, Team SC Gaißach, Zeit 4:15:51

Karwendellauf (52 km) – Damen
1. Evi Gudelius, Deutschland, Jahrg. 1986, SSC Jachenau, Zeit: 05:25:24
2. Ellen Tuchscherer, Österreich; Jahrg. 1977, Run & Fun Oberperfuss, Zeit: 05:33:49
3. Wonny Keil, Österreich, Jahrg. 1994, Zeit: 05:40:51

Gesamte Ergebnisliste: raceresult.com
FACTBOX
Tag der Veranstaltung: 27. August 2022
Distanzen: 52 oder 35 Kilometer
Start: 6 Uhr in Scharnitz über die Eng (Ziel 35 km) nach Pertisau (Ziel 52 km)
Größe des Events: heuer ca. 2100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (max. 2500 TN erlaubt)
Veranstalter: Achensee Tourismus und Region Seefeld – Tirols Hochplateau
Partner & Hauptsponsoren: Naturpark Karwendel, Bio vom Berg, Salewa, Sparkassen Landesverband für Tirol und Vorarlberg, Tiroler Steinöl, Gloryfy, Tiroler Tageszeitung, ÖBF, Bergrettung Tirol, DAKA
Weitere Informationen: www.karwendelmarsch.info

Über den Karwendelmarsch

52 bzw. 35 Kilometer galt es beim Karwendelmarsch, der sommerlichen Top-Veranstaltung, die quer durch alpines Gelände führt, zu bezwingen. Um 6 Uhr in der Früh ging es mit dem Startschuss in Scharnitz los. Die Strecke führte über den Schafstallboden, das Karwendelhaus, die Ladizalm, die Falkenhütte, Eng (Ziel der 35 Kilometer langen Route), die Binsalm, den Gramai Hochleger, die Gramai Alm und die Falzturnalm bis nach Pertisau am Achensee. Unter den insgesamt ca. 2.100 Teilnehmern waren knapp 40% Frauen am Start. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer startete in der 52 Kilometer langen Laufklasse. Die jüngsten Teilnehmer beim diesjährigen Karwendelmarsch waren 14 Jahre jung, der älteste Teilnehmer war 82 Jahre alt. Ursprünglich ins Leben gerufen, um finanzielle Mittel für den Tiroler Skinachwuchs zu lukrieren, avancierte der Klassiker unter den Wander- und Berglaufevents von 1969 bis 1990 zur größten Sportveranstaltung Tirols. Mit dem Grundsatz, Teilnehmern einmalige Sporterlebnisse unter größtmöglicher Schonung der natürlichen Ressourcen zu bieten und das Bewusstsein für den Naturpark Karwendel zu schärfen, wurde der Karwendelmarsch von Achensee Tourismus und der Region Seefeld – Tirols Hochplateau 2009 neu aufgelegt. Seither gilt der Klassiker als Paradebeispiel dafür, wie Sport, Tourismus und ein Naturschutzgebiet perfekt kooperieren und ihre jeweiligen Interessen in Einklang bringen können.

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