Als Schutz für den Waldkauz
BEZIRK SCHWAZ (red). Nur der frühe Vogel fängt den Wurm: Mit den allerersten Frühlingsboten ist auch der charakteristische Balzgesang des heimischen Waldkauzes (Strix aluco) weithin in den nächtlichen Wäldern zu hören. Mit unermüdlichen „Huu-hu-huhuhuhuu“-Rufen lockt der Vogel des Jahres 2017 potenzielle Partnerinnen zu den ersten Waldhochzeiten der Saison. „Der Waldkauz ist die häufigste Eulenart Österreichs und gilt damit als wahres Positivbeispiel gegenüber seinen Familiengenossen“, erklärt Gábor Wichmann, Geschäftsführer der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. „Von den zehn heimischen Eulenarten sind sieben wie der Sperlings- oder Raufußkauz bereits gefährdet, da ihre natürlichen Lebensräume zunehmend schwinden“, so Wichmann weiter. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) betreiben daher in Zusammenarbeit mit BirdLife Österreich ein landesweites Naturschutzprojekt, das den Waldvögeln in ÖBf-Wäldern wieder mehr Lebensraum bieten soll. „Wir wollen heimischen Eulen und anderen bereits gefährdeten Waldvögeln in unseren Wäldern auch in Zukunft eine Heimat bieten“, erläutert Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste, die rund 15 % der Wälder im Land betreuen. „Dafür weisen wir österreichweit knapp 500 Vogelinseln zur Förderung der Artenvielfalt aus, in denen wir bewusst auf forstliche Bewirtschaftung verzichten.“ 50 der knapp 500 Vogelinseln für mehr Biodiversität – jede je nach Gelände zwischen ein und zehn Hektar groß – sind bereits „bezugsfertig“. Allein in Salzburg finden sich in den Wäldern der Bundesforste heute bereits 41 Vogelschutzflächen – etwa im Gasteinertal, in der Flachau, bei Taxenbach oder Bischofshofen. 35 Gebiete liegen in Tirol, davon 18 auf ÖBf-Flächen im Unterinntal, 17 im Oberinntal.
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