Verbeugung
Delir-Prävention am BKH Schwaz auf allen Stationen
Für ältere Menschen sind Operationen vielfach mit einem erhöhten Risiko verbunden, nach dem Eingriff für eine gewisse Zeit an einem akuten Verwirrtheitszustand zu leiden – das sogenannte „Delir“. Wird dies rechtzeitig erkannt, ist es gut therapierbar. Seit 2021 gibt es im BKH Schwaz auf allen Stationen ausgebildete „Memory-Beauftragte“, die speziell auf die Krankheitsbilder Demenz und Delir geschult sind.
Die Ursachen für ein Delir sind vielfältig: Auslöser können Infektionen sein, aber auch Schmerzen und körperliche Belastungen nach Operationen oder Nebenwirkungen von Medikamenten.Bei 10 bis 25 Prozent der stationären PatientInnen tritt ein sogenanntes Delir auf, das immer als medizinischer Notfall gilt.
„Besonders ältere PatientInnen ab dem 70. Lebensjahr und Personen, die bereits mit bestehenden kognitiven Beeinträchtigungen ins Krankenhaus kommen, sind vom Delir betroffen“
, erklärt DGKP Elisabeth Höpperger, MSc Initiatorin und Koordinatorin des Projektes Delirmanagement im BKH Schwaz.
„Das Delir zu erkennen gestaltet sich oft schwierig, da die Symptome einer Demenz ähnlich sein können. Umso wichtiger ist es, entsprechend geschultes Pflegepersonal auf den Stationen zu haben.“
In den vergangenen fünf Jahren wurde das Delirmanagement im BKH Schwaz eingeführt. Pflegekräfte wurden geschult sowie Orientierungsmaßnahmen umgesetzt und umfangreiche Informationsmaterialien bereitgestellt.
Inzwischen sind auf allen Stationen ein bis zwei Memory-Beauftragte im Einsatz. Weiteres hat das BKH Schwaz einen standardisierten Ablauf zur Risikoerhebung und Früherkennung bei PatientInnen über 70 Jahren auf allen Stationen etabliert. Das Projekt entstand in engem Austausch mit ExpertInnen der tirol kliniken. Um das Thema nachhaltig im Krankenhaus Schwaz zu verankern und weiterzuentwickeln, wurde im Frühjahr die ARGE Demenz-Delir gegründet.
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