Natur
Der Gletscher rinnt uns davon
Das Schmelzen der Gletscher ist eine wissenschaftlich belegte Tatsache. Vor etwa 170 Jahren, in der sogenannten kleinen Eiszeit um 1850, haben die Gletscher in Österreich die größte Ausdehnung der jüngeren Vergangenheit erreicht. Seither hat die Masse um etwa zwei Drittel abgenommen. Allein im Zeitraum zwischen 2006 und 2016 ging ein weiteres Viertel des Volumens verloren. Im Schnitt schwinden die Gletscher um zwei bis drei Prozent pro Jahr, 2022 waren es aber sogar 6 bis 7 Prozent.
Hintertuxer Gletscher
TUX (red). Der Tuxer Ferner ist ein mächtiges Eisfeld, das sich im Tuxer Talschluss nordöstlich unterhalb von Kleinem Kaserer (3093 m ü. A.), Großem Kaserer (3263 m), Olperer (3476 m) und den Gefrorene-Wand-Spitzen (3288 m und 3270 m) erstreckt. Nach der Lage wird er auch allgemein als Hintertuxer Gletscher bezeichnet. Bis zu 120 Meter ist der Gletscher an seiner tiefsten Stelle im Eis dick. Er hat eine Länge von etwa 4 km, wobei diese durch die Bewegung von bis zu 40 Metern jährlich immer variiert. Historische Bilder zeigen den deutlichen Rückgang des Gletschers in unserer Region über die Jahre. Dem Wintertourismus tut das keinen Abbruch, denn der Gletscher ist nach wie vor ein Hit für Wintersportler und eine Geldquelle die nie zu versiegen scheint. Bilder aus dem Jahr 2022 sorgten kurzfristig für Aufregung, denn es waren Wintersportler zu sehen, welche auf grau gefärbten Piste und auf Schmelzwasser dahinfuhren.
Rückgang
Die Zillertaler Alpen sind stark vom Gletscherschwund betroffen. Die Gletscherzungen in diesem hochalpinen Bereich zogen sich in den vergangenen Jahren durchschnittlich um 30 bis 50 Meter pro Jahr zurück. Trauriger Rekordhalter ist das Hornkees mit einer Rückzugslänge von 104 Metern in nur einem Sommer.
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