Der Hochgebirgs Naturpark Zilllertaler Alpen wurde zum Naturpark des Jahres 2015 ausgzeichnet

Im Bild von links nach rechts: Karin Bauer und Katharina Weiskopf vom Naturparkhaus Ginzling, Willi Seifert, Geschäftsführer Naturpark Zillertaler Alpen, LHstv Ingrid Felipe, Volkhard Maier Vizepräs.d.Verbandes der Naturparke Österreichs und Bgm Günther Fankhauser von Mayrhofen
  • Im Bild von links nach rechts: Karin Bauer und Katharina Weiskopf vom Naturparkhaus Ginzling, Willi Seifert, Geschäftsführer Naturpark Zillertaler Alpen, LHstv Ingrid Felipe, Volkhard Maier Vizepräs.d.Verbandes der Naturparke Österreichs und Bgm Günther Fankhauser von Mayrhofen
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Der Hochgebirgs- Naturpark Zillertaler Alpen wurde aus insgesamt acht Bewerbern aus ganz Österreich von einer unabhängigen ExpertenInnen Jury des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ) in den Bereichen Naturschutz, Tourismus, Bildung und Regionalentwicklung zu Österreichs „Naturpark des Jahres 2015“ gewählt. Diese Auszeichnug ist nicht nur für das Zillertal, sondern auch für das gesamte Bundesland Tirol und all jenen aktiven, naturverbundenen Menschen, welche sich für die Erhaltung und einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Natur einsetzen eine Bestätigung ihrer Arbeit. Bei einem diesbezügllichen Pressegespräch am 24. November 2014 in Mayrhofen zeigte sich die Tiroler Naturschutzlandesrätin LHstv Mag Ingrid Felipe hoch erfreut über diese österreichweite Anerkennung in Sachen Naturschutz und meinte, dass die fünf in Tirol zu Naturparks erhobenen Regionen ganz einfach einen Mehrwert für die Menschen, für den gesamten Tourismus, für Flora und Fauna, sowie insbesondere auch für die Landwirtschaft darstellen würden. Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen (Nordtirol), bildet gemeinsam mit dem Naturpark Rieserferner-Ahrn (Südtirol) und dem Nationalpark Hohe Tauern (Kärnten, Osttirol und Salzburg) den größten Schutzgebietsverbund der Alpen. Die Gesamtfläche beträgt ca. 2.500 km².

Volkhard Maier, Vizepräsident des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ), stellte die wichtigsten Merkmale und Leistungen des Hochgebirgs Naturpark Zillertaler Alpen, welche für die Nominieirung des größten Schutzgebietes der Alpen durch eine unabhängige Fachjury ausschlaggebend waren, vor. Insbesondere der Schutz, die Natur, die Bildung und die Erholung seien die wesentlichsten Säulen für die Auszeichnung als Naturpark des Jahres 2015 gewesen, betonte Maier. Viele dieser Merkmale würden wohl auf die insgesamt 48 Naturparks in ganz Österreich ebenso zutreffen, aber ganz besonders gelte das für den Naturpark Zillertaler Alpen. Ebenso werde in Österreich, sowie auch im Europäischen Raum bei der Beurteilung von Naturparks auf eine starke Biodiversität Rücksicht genommen, um z.Bsp einen diesbezüglichen Ausgleich zur stark ansteigenden, industriealisierten Landwirtschaft zu schaffen, so Volkhard Maier.

Der Mayrhofener Bürgermeister Günther Fankhauser skizzierte kurz die Meilensteine und die Entwicklung des Naturparks Zillertaler Alpen. So gab es bereits im Juli 1991 die Verordnung des Ruhegebietes Zillertaler Hauptkamm, 1992 die 1.Schutzgebietbetreuung in Tirol neben dem NP Hohe Tauern, 1996 die Gründung des Betreuungsvereines, ab 1997 Ausstellungen in Ginzling und erste größere Projekte, 2001 die Vereleihung des Prädiaktes „Naturpark“ durch das Land Tirol als Hochgebirgs Naturpark Zillertaler Alpen, 2007 wurde die Gemeinde Tux fünfte Naturparkgemeinde, 2008 erfolgte der Bau des Naturparkhauses in Ginzling, 2009 wurde die Volksschule Brandberg die erste Naturparkschule in Westösterreich und im Jahr 2013 dann die Prämierung zwei weiterer Naturparkschulen, nämlich der Volksschule und Neuen Mittelschule Tux. Das Schutzgebiet umfasse 379 km², vier Nationalparkgemeinden (Brandberg, Finkenberg, Mayrhofen und Tux) incl der Fraktion Ginzling. Im Naturparkrat sind vier Gemeinden, 2 Tourismusverbände, der Österreichische Alpenverein, das Land Tirol und als größte Grundbesitzer im Zillertal die Österreichischen Bundesforste vertreten.

Der Geschäftsführer des Hochgebirgs Naturpark-Zillertaler Alpen, Willi Seifert, stellte aktuelle Schwerpunkte vor und nannte einige Sommer-und Rangerprogramme, sowie Besucherprgramme wie aktuell etwa fünf Ausstellungen beim Naturparkhaus in Ginzling, beim Mehlerhaus in Tux, beim Alpengasthaus Bärenbad, in Brandberg auf der Lavitzalm, sowie die Buchpublikation „Pfitscherjochhaus grenzenlos“ mit einer umfangreichen Regionalstudie, eine Gletscherstudie, das Gesamtprojekt „Saubere Berge“ mit Film, Bierdeckelkampagne und Flurreinigungen, das Kletterkonzept in der Naturparkregion Zillertaler Alpen (Parkplatz und Camping Ewige), den Ausbau der Umweltbildungsprogramme für Schulklassen, den Naturschutzplan auf der Alm mit Freiwilligenprojekten, das Rangerprogramm, sowie die Tafeln im Außenbereich der „Schutzhütten Neu“. Der Verein Hochgebirgs Naturpark Zillertaler Alpen habe etwa 500.000.- €uro zur Verfügung, so Geschäftsführer Willi Seifert. Dieses Geld stamme zu einem Drittel aus dem Topf für ländliche Entwicklung, ein Drittel seien Eigenmittel und das restliche Drittel richte sich nach diversen Projekten, die zu finanzieren seien. Abschließend meinten LHstv Ingrid Felipe und Geschäftsführer Willi Seifert, dass es Ziel sein müsse, die durch den Menschen geschaffene Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt und traditionellen Eigenart durch eine nachhaltige Bewirtschaftung zu erhalten. Gleichzeitig sei es wichtig, vom Menschen unberührte Naturräume mit natürlichen und naturnahen Lebensräumen zu bewahren und durch geeignete Maßnahmen vor negativen Einflüssen zu schützen. Schutz bedeutet jedoch nicht Stillstand, vielmehr stehe ein Schutz durch Nutzung im Vordergrund.

Wo: Marktgemeinde, 6290 Mayrhofen auf Karte anzeigen
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