Grundverkehr/Freizeitwohnsitze
Eben a. A.: Konsequent gegen den Ausverkauf
- Bürgermeister Martin Harb kennt in Sachen illegale Freizeitwohnsitze keine Gnade.
- Foto: privat
- hochgeladen von Florian Haun
Martin Harb, Bürgermeister der Gemeinde Eben a. Achensee, ist derzeit ein besonders gefragter Mann. Sein rigoroses Vorgehen gegen illegale Freizeiwohnsitze in der Gemeinde hat landesweit, und darüber hinaus, für Aufsehen gesorgt. Nun bekommt der Ortschef sogar Anrufe aus anderen Tourismusgebieten Österreichs, denn man will das Erfolgsrezept auch in der eigenen Kommune anwenden.
EBEN a. A. Dass der Achensee ein wunderschönes Fleckchen Erde ist, blieb über die Zeit auch diversen Immobilienmaklern nicht verborgen. Für diese scheint die "goldene Zeit" nun allerdings vorbei zu sein, denn die Gemeinde Eben kennt keine Gnade mehr, wenn es um illegale Freizeitwohnsitze geht. Angefangen hat alles mit einem anonymen Schreiben bzw. einer Liste mit vermeintlichen Freizeitwohnsitzen. "Mit juristischer Hilfe und drei Aufsichtsorganen arbeiten wir die Fälle ab und bekommen dafür sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung. Die sehr hohe Erfolgsquote vor Gericht gibt uns Recht und derzeit haben wir 35 weitere Fälle in Bearbeitung. Für das Jahr 2023 ist es so, dass wir 29 Strafverfahren hatten wovon 13 rechtskräftig in unserem Sinne abgeschlossen sind , 2 Verfahren beim Landesverwaltungsgericht liegen und 12 offen sind", erklärt Bgm. Harb. Für die 13 fertigen Verfahren wurden 52.000,- Euro an Strafen eingehoben.
Geld sollte an Gemeinden gehen
Dass die Arbeit hier von den Gemeinden verrichtet wird ist augenscheinlich und genau da liegt auch das Problem. "Die Gesetzeslage ist eigentlich aktuell so, dass 80% der Bußgelder an die Gemeinde gehen müssten, aber das ist derzeit noch nicht der Fall. Vonseiten der BH Schwaz arbeitet man aber dauerhaft daran, dass sich dieser Zustand so schnell wie möglich ändert", so der Ortschef. Für ihn spielt die Außenwirkung eine wesentliche Rolle: "Man merkt speziell bei den Maklern, dass es sich herumgesprochen hat wie wir als Gemeinde hier vorgehen und keine Ausnahmen machen. Daher gibt es viele die es gar nicht erst versuchen", so Martin Harb.
Kuriose Szenen
Dass in der Gemeinde Eben des öfteren Anrufe von Anwaltskanzleien z.B. aus dem süddeutschen Raum eingehen, ist mittlerweile Usus. "Wir lassen uns da aber keinesfalls aus der Ruhe bringen, denn der gesetzeskonforme Zustand muss hergestellt werden und das gilt für alle. In einem Fall hat man mir schon mal unterstellt ich mache das nur weil der Besitzer Deutscher ist, oder dass ich billige Personalwohnungen herbeischaffen will. Dass wir hier durchgreifen ist nicht immer leicht und man macht sich auch keine Freunde, aber das Gesetz gilt nun mal für alle und nach dieser Prämisse handeln wir", so Martin Harb.
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