Ein Leben für die ZTS - Alfred Müller

ZELL a. Z. (fh). Seit dem Jahr 1974 ist Alfred Müller Lehrer an der ZTS in Zell. Zusammen mit einem motivierten Lehrerteam hat er die Schule, nach schwierigem Start mit der Suspendierung des ersten Direktors und einem Schülerstreik, quasi aus dem Nichts aufgebaut. 1983 wurde der sympathische Pädagoge und Wirtschaftler Direktor und der Rest ist eine Erfolgsgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes. Zur Zeit der Gründung boomte der Tourismus im Zillertal und der Wunsch nach einer Ausbildungsstätte in welcher sich die SchülerInnen ein fachpraktisches und sprachliches Wissen aneignen können war groß. Was anfänglich als Schulversuch startete wurde von den Bürgermeistern des Tales stark befürwortet und es entstand eine Fremdenverkehrsfachschule – die erste ihrer Art in Österreich mit dieser Bezeichnung.

Aller Anfang ist schwer

1974 startete man mit 48 SchülerInnen und Alfred Müller war eigentlich noch Student für Betriebswirtschaftslehre und wurde gefragt ob er nicht Buchhaltung in der ZTS unterrichten wolle. Müller sagte zu und legte somit den Grundstein für die heutzutage so positive Entwicklung der Ausbildungsstätte. "Mein Vater wollte auf keinen Fall dass ich Lehrer werde obwohl er selbst Volksschuldirektor in Mayrhofen war. Mein Vater hat gesagt dass man als Lehrer nichts verdient und so machte ich Matura an der HTL und begann dann mit dem Wirtschaftsstudium", erklärt der Direktor mit Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN. Sein Studium beendete er, gab den Job als Lehrer aber nicht auf und blieb seinem ursprünglichen Berufswunsch treu.
Bereits als Student war das Interesse für den Tourismus groß und auch das soziale Umfeld in Mayrhofen hat den Werdegang von Alfred Müller geprägt. Seine Mutter betrieb ein Privatzimmervermietung und sein Onkel war Limonadenproduzent und so kam er viel mit Gastronomen in Kontakt. Drei Jahre Lang war Hofrat Müller als Geschäftsführer des TVB Ried-Kaltenbach tätig und konnte so viele Kontakte zum Tourismus knüpfen die ihm in seiner späteren Tätigkeit sehr zugute kamen. Das Netzwerk des Alfred Müller reicht heute bis in die höchsten Kreise und ist eng mit dem Erfolg der Zillertaler Tourismusschulen verbunden.

Praxis als Erfolg

"Wir wollten ein Schule schaffen die nicht auf beamteter Tätigkeit der Lehrer basiert. Die Praxis und das wirtschaftliche Denken sowie der Blick nach außen müssen allgegenwärtig sein denn man kann nicht in einem Elfenbeinturm unterrichten und glauben, dass die Schüler davon profitieren", erklärt Müller. Zusammen mit seinem Lehrerteam hat er den SchülerInnen das beigebracht was tatsächlich in der Praxis gefordert wird und dafür gebührt dem Pädagogen mit Weitblick ein großes Lob. Der Dienst nach Vorschrift ist nichts für Hofrat Müller denn wer einmal in der ZTS zu Gast war der weiss, dass hier alles perfekt funktioniert. Die Zillertaler Tourismusschule ist das Lebenswerk von Alfred Müller und man kann ohne Übertreibung sagen, dass diese Ausbildungsstätte ohne den erfahrenen Pädagogen heute nicht dasselbe wäre. Mit September 2014 tritt Alfred Müller offiziell in den Ruhestand aber von der Bildfläche verschwinden wird er sicher nicht – das ist unmöglich.

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