Erfolgreiche Integration mit HIPPY in Schwaz
Seit 2012 unterstützt das interkulturelle Bildungs- und Frühförderprogramm HIPPY auch in Schwaz Eltern mit Migrationshintergrund bei der frühen Förderung ihrer Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren. Seit dem Projektstart absolvierten die Mitarbeiterinnen des Vereins menschen.leben 403 Hausbesuche und haben damit für eine Erfolgsgeschichte gesorgt, die nun auch die Fachjury des Bank Austria Sozialpreises überzeugt hat, die das Projekt ins aktuelle Internet-Voting gewählt hat, das noch bis 8. September läuft.
Hausbesuche von Expertinnen
Die acht bis zehn teilnehmenden Familien werden von einer Hausbesucherin des Vereins menschen.leben, die aus dem gleichen Kulturkreis kommt wie die Familien, regemäßig besucht und begleitet. Sie bringt die HIPPY Lernhefte und Geschichtenbüchlein wöchentlich zu den Familien nach Hause und gibt den Eltern - im Speziellen den Müttern - viele Tipps, wie sie ihre Kinder ganzheitlich fördern und optimal auf die Schule vorbereiten können. Darüber hinaus treffen sich die Frauen zu Gesprächsrunden mit Expertinnen und Experten zu verschiedenen Themen wie Erziehung, Bildung oder Gesundheit und lernen bei gemeinsamen Exkursionen das vielfältige Angebot ihrer Gemeinde besser kennen.
Kinder profitieren enorm
Seit Projektstart im Jahr 2012 fanden in Schwaz bereits 403 Hausbesuche statt. Die Mütter haben seither durch die Begleitung mit HIPPY gelernt, wie sie ihre Kinder selbst zu Hause bestmöglich auf die Schule vorbereiten können. Eine teilnehmende Mutter erzählte der Hausbesucherin begeistert, dass sie ganz erstaunt und glücklich sei, wie ruhig und konzentriert ihr Kind mit ihr alle Übungen mache, obwohl es sonst so unruhig sei. In nur einem Jahr verbesserten sich die deutschen Sprachkenntnisse von Mutter und Kind, es begannen einige Mütter zu arbeiten und viele vormals lernschwache Kinder bestanden den Schulreifetest auf Anhieb.
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Zusätzlich zu den Hausbesuchen lud die Hausbesucherin zu gemeinsamen Gruppenaktivitäten und ExpertInnen-Runden. So nahmen die Frauen bereits an einem von Avomed Tirol durchgeführten Ernährungsworkshop teil, um ihren Kindern durch richtige Ernährung die besten Voraussetzungen mitgeben zu können. Außerdem informierte ein türkischsprachiger Mitarbeiter des Jugendamts über Erziehung und die Frauen feierten gemeinsam bei einem Picknick Muttertag. "Durch HIPPY sollen die Mütter einerseits lernen, wie sie ihre Kinder auf allen Ebenen bestmöglich unterstützen können, andererseits aber auch wichtige Informationen für sich selbst und ihre Lebensumwelt bekommen. Die Frauen sollen ihre Gemeinde besser kennen lernen und Schwellenängste sollen weitestgehend abgebaut werden", betont Birgit Hohlbrugger, Projektkoordinatorin für Tirol. So luden die Mütter Ingrid Schlierenzauer, Integrationsbeauftragte der Stadt Schwaz, zu einem türkischen Frühstück ein. Diese nimmt sich gerne immer wieder Zeit, um mit den Frauen über deren Anliegen zu sprechen.
Das Internet Voting für den Bank Austria Sozialpreis findet auf sozialpreis.bankaustria.at statt.
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