Hotellerie/Gastronomie

Erfolgsrezept: Respekt

EBEN a. A./PERTISAU. Das Hotel Pfandler am Achensee/Pertisau ist ein Haus dessen Tradition auf das Jahr 1906 zurückgeht. Das Unternehmen hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt und ist zu einem florierenden Hotelbetrieb (die Familie betreibt auch die Karwendel Bergbahn) geworden, welcher weit über die Grenzen des Achensees hinaus bekannt ist. Die Familie Entner hat sich den Herausforderungen der Zeit gestellt und einen Weg gefunden den Hotelbetrieb so zu führen, dass z.B. das aktuelle Thema Mitarbeitermangel aktiv angegangen wird und man sich nicht scheut eigene Wege zu gehen. 

Es geht nur gemeinsam
Markus Entner und seine Frau Marlene führen den Hotelbetrieb zusammen mit Markus' Eltern Andrea und Anton und die aktuellen Sorgen der Gastronomie machen auch vor einem Traditionshaus nicht Halt.

"Wir haben uns zusammen mit unseren Mitarbeitern in einen Prozess begeben, welcher uns klar gemacht hat, dass es nur funktioniert, wenn wir respektvoll miteinander umgehen und es eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist. Ich habe z.B. einen Koch bei uns im Haus der aus Bosnien kommt. Er ist sehr fleißig aber es hapert an der Sprache und so haben wir ihm geholfen einen Sprachkurs zu organisieren. Mir ist es lieber ich habe einen Mitarbeiter der motiviert ist und einen Sprachkurs braucht, als einen der zwar die Sprache kann, aber bei dem die Arbeit nicht passt"

, erklärt Markus Entner. Egal ob im Service, in der Küche, an der Bar oder Rezeption, die Mitarbeiter der Familie Entner haben eine Zugehörigkeitsgefühl und das ist wohl ein wesentlicher Motivationsfaktor. 

Es geht auch über's Maß

"Wir haben oftmals die Erfahrung gemacht, dass z.B. der Umgangston und der Respekt sehr viel bewirken können und wenn wir als Wirtsleute merken, dass ein Mitarbeiter fleißig ist und mehr bietet sind wir durchaus bereit ihn dafür besser zu entlohnen. Das hat den Effekt, dass die Mitarbeiter im Umkehrschluss auch bereit sind über's Maß hinaus etwas zu leisten und das hilft uns als Betrieb natürlich auch", so Markus Entner.

Imagepflege

Dass das Image des Tourismus nicht immer das beste ist weiß Markus Entner sehr gut doch er will das generelle Tourismusbashing so nicht stehen lassen:

"Es gibt natürlich schwarze Schafe in der Branche und ich denke es wäre auch wichtig diese beim Namen zu nennen denn das Pauschalurteil ist ein Falsches und dass die Arbeitsbedingungen bzw. die Entlohnung im Tourismus immer so schlecht sind, kann sich so nicht stehen lassen",

erklärt der Hotelier. Bei einer kurzen Führung durch das Haus wird schnell klar, dass die Mitarbeiter sich voll mit dem Betrieb identifizieren und stetig daran arbeiten dem Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

"Für das Funktionieren unseres Betriebs ist es unerlässlich, dass die Zusammenarbeit funktioniert und jeder seine Aufgabe gewissenhaft erledigt. Natürlich ist das nicht immer ein Honiglecken und ab und zu heißt's die Zähne zusammenbeißen, aber das wissen unsere Leute sehr gut und wir sind froh so ein tolles Team zu haben"

, erklärt Markus Entner. 
Mit einer neuen Kampagne ist man natürlich weiterhin auf der Suche nach fähigen und motivierten Mitarbeitern, denn die Region Achensee hat, abseits der Naturschönheit, auch sonst sehr viel zu bieten.

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