Ernährungsvortrag: Von Bio-Zertifikaten und der Green-lie
- Zahlreiche Interessierte lauschten den Ausführungen von Isolde Krapf und diskutierten kräftig mit.
- hochgeladen von Dagmar Knoflach-Haberditz
JENBACH (dkh). Vergangenen Dienstag lud die Markt- und Schulbücherei jen.buch in Jenbach zum Ernährungsvortrag mit Diätologin Isolde Krapf ein. Dieses Mal dreht sich alles um das Thema "Bio – ist alles nur eine Green-lie?" Die Ernährungsberaterin zog in ihrem fast zweistündigen Vortrag einen Bogen von den unterschiedlichsten Bio-Zertifikaten und ihre Vertrauenswürdigkeit über die sowohl regionalen als auch globalen Konsequenzen von Spritzmitteln für Produzenten und Endverbraucher bis hin zum biologischen Fußabdruck. Sie plädierte dafür, dass bio zwar in jedem Aspekt besser sei als konventionelle Lebensmittel, aber nicht ausschließlich. Regionale Produkte könne man selbst überprüfen und man wisse, wo es herkommt. "Ob die Bio-Birne aus Argentinien wirklich besser ist als die nicht-zertifizierte Birne vom bäuerlichen Nachbarbetrieb glaube ich nicht. Hier geht es um Transportwege, gesetzliche Auflagen und Vertrauen", so Krapf. "Der Konsument hat die Macht, wenn Nicht-Bio-Produkte gekauft werden, unterstützt man die Monokulturen und die Verwendung von Spritzmittel. Jeder einzelne kann beginnen, bis wir eine große Masse werden", appeliert die Wiesinger in ihrem Vortrag.
Die Markt- und Schulbücherei jen.buch hat seit August bis Dezember einen Schwerpunkt zum Thema "Ernährung" im Rahmen der "UN-Agenda 2030" gesetzt. Ein erhöhter Bestand an Bücher, DVDs, Hörbücher und Zeitschriften zu diesem Thema stehen den Leserinnen und Lesern in diesem Zeitraum dank einer Kooperation mit "Südwind" zu Verfügung.
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