Friedliche Mission weltweit

Stolz mit blauem Barett: Josef Puckl, Vzlt iR (r.) und Bereichsleiter Innsbruck Gerhard Dujmovits, Wm aD (l.)
  • Stolz mit blauem Barett: Josef Puckl, Vzlt iR (r.) und Bereichsleiter Innsbruck Gerhard Dujmovits, Wm aD (l.)
  • hochgeladen von Dagmar Knoflach-Haberditz

BEZIRK (dk). Golanhöhen, Zypern, Libanon – das sind nur drei Beispiele, in denen Soldaten aus Österreich in Auslandsmission stationiert waren oder sind. In Österreich gibt es seit 1995 eine Vereinigung, in der die "Blauhelme" ihre Erfahrungen austauschen können. Josef Puckl aus Schwaz ist ein Mitglied und berichtet von den Vorzügen dieser Gemeinschaft.

Toleranz für fremde Kultur

"Ich habe viele fremde Eindrücke gesammelt, die ich mein Leben lang für mich behalten werde", erklärt Josef Puckl. Er war viele Jahr Spieß in der Schwazer Kaserne. Als spätberufener 48-Jähriger hat er sich entschlossen, für 13 Monate ins Camp Famagusta nach Zypern zu gehen. Dort war er in der Stabskompanie tätig. "Man muss für die oft sehr jungen Soldaten da sein und gut zuhören können. Viele sind mit 19 Jahren das erste Mal so lange von zu Hause weg, da kommt es schon zu Problemen mit der Partnerin oder einfach zu Heimweh", beschreibt er seine Tätigkeit. Für Puckl bestand der größte Profit dieser Zeit im Kennenlernen fremder Kulturen und der Toleranz, die er dadurch erfahren hat. "Man braucht Unternehmergeist, Rambos sind hier fehl am Platz", weiß der heute pensionierte Soldat.

Am neuesten Stand

"Wir treffen uns etwa alle zwei Monate zu Stammtischen, wo wir Erfahrungen austauschen und Legenden des Auslandseinsatzes Vorträge halten", erklärt Puckl nur einen der Vorzüge der VÖP. Außerdem werden die zum Teil ehemaligen Auslandssoldaten mit einer eigenen Zeitschrift ständig auf dem Laufenden gehalten. Reisen und Ausflüge werden ebenfalls von den Mitgliedern gerne besucht. Die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper ist auch vom Verteidigungsministerium als "wehrpolitisch relevanter Verein" anerkannt. Mitglied werden kann jeder, der im Rahmen einer EU- oder UNO-Mission eine Zeit lang im Ausland stationiert war. Als Besonderheit darf jedes ordentliche Mitglied sein blaues Barett mit der Anstecknadel der VÖP mit der Erlaubnis der Vereinten Nationen auch nach seiner aktiven Zeit tragen. Auch jeder andere Interessierte kann als unterstützendes Mitglied beitreten.

In friedenserhaltender Mission

Derzeit gibt es in Österreich etwa 1.800 Mitglieder in der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Friedenstruppen der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1988 für die seit 1948 erbrachten Leistungen und den erfolgreichen Beitrag der "Blauhelme" zur Eindämmung von Konflikten in aller Welt ist nur ein Beispiel für ihre weltweite Wertschätzung. Infos unter www.austrian-peacekeepers.at

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