Im Bezirk flächendeckend gut versorgt – die Zukunft der Landmedizin in Schwaz
Zu Beginn in einer Gemeinschaftspraxis mitzuarbeiten ist für viele Jungärzte die beste Einstiegsoption
SCHWAZ (dw). Wie bekannt, gehen mehr als die Hälfte aller Vertragsärzte geht bis 2030 in Pension. Für LA Kathrin Kaltenhauser ein wichtiges Thema betreffende flächendeckende Ärztebetreuung im Bezirk. „Es braucht zu allererst familiengerechte Arbeitsmöglichkeiten und die Erleichterung zukunftsfähiger Zusammenarbeitsformen in Gemeinschaftspraxen mit Anstellungsoptionen, damit Bereitschaftsdienste zumutbar werden und ausreichende Erholungsphasen eingeräumt werden können“, so Kathrin Kaltenhausers Forderung. „Viele junge Ärzte sind zwar mit Leib und Seele Mediziner, fühlen sich aber überfordert, wenn sie sofort nach Abschluss des Studiums allein eine Praxis führen müssen und sofort sämtliche finanzielle, verwaltungstechnische und personelle Agenden zusätzlich zu den medizinischen Anforderungen selbst in die Hand nehmen müssen“, schildert Kaltenhauser den Druck junger Mediziner. „Bei einer Zusammenarbeit in einer Gemeinschaftspraxis mit erfahrenen Medizinern oder zusammen mit anderen Jungärzten könnte man sich diese Agenden aufteilen und somit leichter bewältigen. Durch multifunktionale Raum- und Ordinationsstrukturen könnten somit auch mehrere medizinische Fachrichtungen sowie andere Gesundheitsdienstleistungen wohnortnah angeboten werden. Was eine Chance für alle Beteiligten wäre“ so Kaltenhauser. Ziele sind eine zukunftsfähige Zusammenarbeitsformen in Gemeinschaftspraxen mit Anstellungsoptionen, stärkere Kooperation zwischen Gesundheitsberufen zur Schaffung notwendiger Versorgungsinfrastrukturen. Flächendeckende Arzneimittelversorgung durch Erhalt von Hausapotheken und größeres Angebot an Filialapotheken. Bessere Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten sowie anderer Gesundheitsanbieter mit Bezirkskrankenhäusern und abschließend die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention.
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