Pfarre Zell am Ziller/Gastbeitrag von Ignaz Steinwender
Jubiläum: sechs Jahre Anbetung

Die Monstranz im Anbetungsraum in der Pfarre Zell am Ziller.  | Foto: privat
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  • Die Monstranz im Anbetungsraum in der Pfarre Zell am Ziller.
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ZELL a. Z. Wenn vom Zillertal die Rede ist, verwenden manche das Wort „das aktivste Tal der Welt!“ Da ist etwas Wahres dran. Im Zillertal gibt es sehr viel Aktivität, einen großen Fleiß, es tut sich viel. Das ist einerseits ein großes Charisma, birgt aber auch manche Gefahren in sich.

Am 15. August feierten wir in der Dekanatspfarrkirche ein besonderes Jubiläum. Sechs Jahre ewige Anbetung. Sechs Jahre, das heißt insgesamt 52.608 Stunden Anbetung, 52.608 Stunden ist wenigstens ein Gläubiger vor dem Herr dagewesen. Ich betrachte den Anbetungsraum – gegenwärtig ist es der Jungscharraum, den Ing Franz Meisl seinerzeit wunderbar adaptiert hat – als den heiligsten Ort des Zillertales. Zugleich ist es auch der aktivste Ort des Zillertales, denn hier geschieht am meisten. Dazu aber später.
 
Am 15. August, der bei uns auch ein Landesfeiertag ist und als der Hohe Frauentag eine große Bedeutung hat, haben Bäuerinnen und Frauen in Zell und in Ramsau Kräuterbüschl besorgt, die dann gesegnet und am Ende der Messe zum Mitnehmen verteilt wurden. Die Kräuter sind Heilmittel, die Gott uns durch die Natur schenkt. Für uns Christen ist die Natur eine Schöpfung Gottes, die immer noch im Gange ist. Dankbar empfangen wir von der Natur die Gaben Gottes. Die Heilkraft der Kräuter verweist auch auf die übernatürliche Heilkraft Gottes in seinem Wort und besonders in den Sakramenten. Gott heiligt uns, d. h. er macht uns gottähnlich! Maria hat dies auf einmalige Weise ermöglicht, indem sie uns den Sohn Gottes geschenkt hat. An Maria ist diese Heiligung in einmaliger Weise geschehen (voll der Gnade) und Maria ist uns auf diesem Weg vorausgegangen (leibliche Aufnahme in den Himmel).
 

Dank an Gott

 An diesem Festtag durften wir also Gott besonders danken für die ewige Anbetung. Danken dafür, dass an die 200 Beter durch ihre Treue ermöglichen, dass das Allerheiligste immer angebetet werden kann. Wir wollen Dank sagen für die vielen Gnaden, die dadurch fließen. Liebe Anbeter! Ein ganz persönliches Wort an Euch: Ich denke mir oft, dass es wirklich ein großes Wunder ist, dass die Anbetung nun schon sechs Jahre ungebrochen weitergeht. Ich betrachte es als besonders Geschenk Gottes, als außergewöhnliche Gnade. Es sind auch sechs Jahre der Treue, sechs Jahre Beharrlichkeit, sechs Jahre Ringen im Glauben vor dem Herrn. Ihr selbst seid ein großes Gnadengeschenk Gottes an die Pfarre, das Tal und darüber hinaus. Denn die ewige Anbetung ist ein geistliches Zentrum mit einer großen übernatürlichen Ausstrahlung.
 

Der aktivste Ort des Zillertales

 Ich schrieb oben vom „aktivsten Tal der Welt“, dies kann man nun auch auf das Geistliche übertragen. Die Anbetung, das stille Dasein vor Gott ist in Wirklichkeit höchste Aktivität. Denn hier tut nicht nur ein Mensch etwas, sondern hier wirkt Gott an der Seele, d. h. im Tiefsten des Menschen. Hier ist ein Ort der seelischen Stärkung, ein Ort, wo vielen Menschen eine Erkenntnis aufgeht, ein Ort, wo wichtige Entscheidungen reifen oder fallen, ein Ort, wo Menschen Eingebungen erhalten und vieles mehr. Und was ist, wenn jemand da ist und nichts spürt. Dann ist es genauso, denn es ist eben mehr als menschliches Tun. Es bedeutet eine Stunde beim Herrn sein, und das ist unendlich wertvoll. Und ich bin mir ganz sicher: Wenn man sich Zeit nimmt und vor dem Herrn ist, dann ist diese Zeit unvergleichlich kostbar und gut investiert. ER wirkt, auch wenn wir momentan nichts spüren. Der Mensch ist viel mehr als das, was er kann oder das, was er hat. Er ist ein Kind Gottes. Die Größe des Menschen besteht eben darin, dass er Gott erkennen, Gott anbeten und ihm ähnlich werden kann. Deswegen geschieht das Größte bei der Anbetung.
Der Heilige Paulus schreibt den Kolossern und damit auch uns: „Dankt dem Vater mit Freude, denn er hat uns fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind!“
In Dankbarkeit und in der Anbetung mit Euch verbunden - 
Ignaz Steinwender

Die Monstranz im Anbetungsraum in der Pfarre Zell am Ziller.  | Foto: privat
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