Lärm macht krank – das ist amtlich
BEZIRK (fh). Vergangene Woche war der "Tag des Lärms" – nicht unbedingt ein Feiertag und auch die Aufmerksamkeit dafür hält sich, gelinde gesagt, in Grenzen und doch sind die Fakten rund um das Thema Lärmbelästigung im Inn- sowie im Zillertal erschreckend. "Nach wie vor sind wir an einer Reihe von exponierten Stellen an Autobahn und anderen Straßen insbesondere im Einflussbereich der ASFINAG damit konfrontiert, dass mit „Kunstrechnungen“ Lärmpegel nieder gerechnet werden – überall dort, wo wir mit den Betroffenen über längere Zeiträume die echten Lärmpegel MESSEN, werden die Grenzwerte weder bei Tag noch bei Nacht eingehalten und jeder Quadratmillimeter technischer Lärmschutz muss mit härtesten Auseinandersetzungen „erkämpft“ werden", erklärt Fritz Gurgiser vom Transitforum Tirol.
Zuglärm
Seit Inbetriebnahme der Unterinntalbahn werden zwar die Güterzüge in der Unterinntaltrasse geführt, bei Tag rollen sie nach wie vor auf der Bestandsstrecke und verlärmen das Tal und vor allem die Hanglagen zwischen Innsbruck und Kufstein. Bereits im Jahr 1994 hat man allen Gemeinden versprochen nach Inbetriebnahme den gesamten internationalen Güterverkehr in der Unterinntaltrasse zu führen. "In Tirol, einem durch seine Topographie und seine engen Gebirgstäler mehr als bloß sensiblen Lebens-, Wirtschafts-, Erholungs- und Kulturraum wird durch das seit Jahren politisch tolerierte Überschreiten der zulässigen Lärmpegel aus dem Verkehrsbereich (Straße/Schiene) der anrainenden Bevölkerung und Wirtschaft das „Grundrecht auf Gesundheit“ in vielen Bereichen versagt und damit werden auch die hohen Gesundheitsfolgekosten in Kauf genommen", so Gurgiser.
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