Pfarrer Peter Mayr: “Fasten ist Einüben der Verfügbarkeit!

Pfr. Mag. Peter Mayr vom Seelsorgeraum St. Margarethen-Strass-Schlitters im Widum St. Margarethen. Foto: Lorenzetti
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REGIONAL (tti). “Fasten ist nicht nur Verzicht, sondern ist das Einüben der Verfügbarkeit. Wir schleppen so vieles herum und haben oft nur mit dem eigenen Rucksack zu tun. Fasten heißt auspacken”, versichert mit weiteren Denkanstößen zur Fastenzeit Pfarrer und Ex-Dekan Mag. Peter Mayr in der jüngsten Ausgabe seiner pfarrlichen Nachrichten. “Begegnung im Seelsorgeraum”, heißt das gemeinsame Pfarrblatt für die Kirchengemeinden St. Margarethen, Strass und Schlitters.

Pfarrer Mayr erinnert mit seiner Osttiroler Tante “Kuinzner Mame” aus Strassen von Quellen zu einem gelungenen Leben.

Wir zitieren: “Meine gute Tante, die „Kuinzner Mame“, saß am Sonntag-Nachmittag oft in der warmen Stube, das Spinnrad war weggeräumt, das Strickzeug auf der Bank beim Ofen und sie saß mit der Füllfeder in der Hand vor dem Briefpapier am Tisch. Die meisten ihrer Kinder waren in der Fremde und einmal im Monat schrieb sie einen Brief an alle.

Zuerst erzählte sie von den Neuigkeiten im Dorf, aber dann erinnerte sie ihre Kinder, was zu einem glücklichen und gelungenen christlichen Familienleben führt. Sie war eine einfache Frau, hatte früh ihren Mann verloren, kämpfte sich mit ihren fünf Kindern durch das Leben, aber blieb immer eine fröhliche und zufriedene Mutter! Wie die „Kuinzner Mame“ will ich es auch halten und am Beginn der Fastenzeit an einige Quellen erinnern, die zu einem gelungenen Leben führen.

1.Hast du noch Zeit und Stille zum Gebet? Manches Mal tun mir
gehetzte und gestresste Leute leid, denn siekommen mir vor als wollten sie vor etwas davonlaufen oder etwas nachaufen, was sie nur mit gehecheltemAtemerreichen.

Es muss feste Bräuche geben, sagt der kleine Prinz. An die festen Bräuche erinnern uns ein Weihwasserkrügerl: Die Kinder mit
dem Kreuzzeichen und Weihwaser aus dem Haussegnen. Ein Kreuz, das nach oben zeigt, in dem senkrechten Balken auf Gott hin und waag- rechten Balken auf die Mitmenschen. Jesus Christus der beste Garant in dunklen wie in schönen Tagen.

Die Glocken rufen dir zu: Denk an Gott, wenn du aufstehst, denk an
Gott, wenn du zum Mittagsmahl schreitest; denk an Gott bevor die
Nacht über dich hereinbricht! Die große Glocke wird deinen Abschied auf dieser Welt begleiten.

2. Unterbrich den Werktag und unterbrich die Woche! Die Messe am Werktag ist nie verlorene Zeit, sondern ist Auftanken und Aufatmen. Unterbrich die Woche durch den Sonntag. Sport und Freizeit sind hohe Werte, aber ist denn Lob und Preis der Schöpfung gegenüber und Dank dem Schöpfer nicht
viel wichtiger?

3. Fasten ist nicht nur Verzicht, sondern ist das Einüben der Verfügbarkeit. Wir schleppen so vieles herum und haben oft nur mit dem eigenen Rucksack zu tun. Fasten heißt auspackenund für die Mitmenschen den Tischbereiten.

Drei Sprossen für die Himmelsleiter. Die Leiter steht auf der Erde, aber die Sprossen bringen dich dem Himmel näher! “

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