Schluss mit dem Qualm?

BEZIRK (fh). Wer derzeit die Diskussion rund um das generelle Rauchverbot in Lokalen verfolgt, wird das Gefühl nicht los, dass in absehbarer Zukunft Nägel mit Köpfen gemacht werden. Von politischer Seite wird immer mehr in Richtung generelles Rauchverbot in Lokalen argumentiert, und auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter hat sich kürzlich auf die Seite des Nichtraucherschutzes geschlagen. Das generelle Rauchverbot ist jedoch ein hoch emotionales Thema, und wer sich hier auf eine öffentliche Diskussion (egal ob pro oder contra) einlässt, braucht eine dicke Haut. Von Bundesseite aus will man das Rauchverbot in Lokalen noch vor dem Sommer beschließen, und Gesundheitsministerin Oberhauser sowie Vizekanzler Mitterlehner haben sich bereits klar für das Rauchverbot positioniert. Für die Raucher scheint es immer enger zu werden. Doch ihre Lobby scheint nicht so schnell aufzugeben, denn die Wirtschaftskammer sowie die Freiheitlichen schlagen sich auf die Seite der Raucher.

Wirte und WK uneins

Die Wirte im Bezirk Schwaz sind, was das Thema angeht, gespaltener Meinung, denn hier reichen die Aussagen von starken Befürwortern des Rauchverbots bis hin zu Befürchtungen von massiven Umsatzeinbußen. "Ich sehe das generelle Rauchverbot als sehr positiv und glaube auch nicht, dass es hier zu Umsatzeinbußen für mich kommen wird, wenn es überall exekutiert wird", erklärt Isabella Pal vom Schwazer Café Parterre. Didi Daum, Eventgastronom aus Fügen, sieht die Sache konträr: "Ich denke, wir werden über kurz oder lang nicht drum herumkommen, aber für mich ist die Sache negativ. Ich hoffe, dass sich das Ganze noch bis 2018 hinziehen wird, denn ich rechne mit Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent", so der Gastronom.
Florian Rieder, Betreiber der Harakiri-Bar in Mayrhofen, dazu: "Für mich ist das generelle Rauchverbot kein Problem, denn es braucht endlich einmal eine klare Regelung. Man hätte von Anfang an sagen müssen, was Sache ist, dann hätten sich die Wirte viel Ärger erspart", so Rieder.
Franz Hörl, WK-Obmann in Schwaz, hält mit Kritik an der angedachten Regelung nicht hinterm Berg: "Dass am Tabakgesetz einiges geändert gehört, darüber brauchen wir nicht zu reden. Was das generelle Rauchverbot angeht, so sehe ich das als Enteignung der Betriebe. Warum soll eine abgetrennte Raucherlounge plötzlich nicht mehr ausreichen? Zum generellen Rauchverbot fällt mir Folgendes ein: Eine Dummheit wird nicht klüger, nur weil sie viele begehen."

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