Technik macht Spaß: Roboter bauen für Fortgeschrittene
TiRoLab organisiert das First Lego League Österreich Semifinale in Wattens.
WATTENS. Am 8. Dezember ist es soweit. Das Bundes-Semifinale des FLL – First LEGO League steigt im Haus Marie Swarovski in Wattens. 16 Teams mit etwa 150 Teilnehmern und Teilnehmerinnen werden erwartet. "FLL ist ein Förderprogramm, das Kinder und Jugendliche in einer Wettbewerbs-Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranführen möchte. Kinder und Jugendliche werden angspornt, im Team komplexe Aufgaben mit kreativen Lösungen zu bewältigen", beschreibt Michael Sieb, Gründer von TiRoLab, den Bewerb. Seit 1998 wird dieser weltweite Roboter-Wettbewerb ausgetragen. TiRoLab ist nach 2012 auch heuer der regionale Partner für die Tiroler Vorausscheidungen bzw. das Semi-Finale Süd des Bewerbes, der in diesem Jahr unter dem Motto "Nature's Fury" steht.
TiRoLab ist regionaler Partner von FLL
"Der Sinn von TiRoLab ist es, junge Menschen für Technik und Technologie zu begeistern und diese aktiv umzusetzen", erläutert Michael Sieb, der dieses Unternehmen 2012 gründete und dafür mit dem Tiroler Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Der promovierte Mediziner machte seine Leidenschaft, die Robotertechnik, zum Beruf. Er bietet alters- und vor allem auch gender-gerechte Workshops und Kurse für jede Altersstufe, beginnen im Kindergarten bis zu Seniorengruppen an.
FLL – der Bewerb
Weltweit zur selben Zeit wurde im September das Thema des diesjährigen Bewerbes "Nature's Fury", also Naturkatastrophen, veröffentlich. Die Teams, bestehend aus fünf bis zehn Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren, haben dann acht Wochen Zeit, um sich dazu etwas einfallen lassen. Die Arbeit geschieht hierbei zu einem Großteil an Schulen, außerhalb des regulären Unterrichts. Laut Sieb würden weit über 100 Stunden dafür investiert, aber die Begeisterung sei sowohl bei den Jugendlich als auch bei den Pädagogen und Pädagoginnen, welche die Arbeiten als Coach begleiten, überwältigend. In Vorausscheidungen können sich die Teams für das Semifinale in Wattens qualifizieren. In Tirol sind vor allem die Telfer Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich und stellen heuer gleich zwei Teams im Seminfinale. Die Gewinner werden dann weiter zur Europameisterschaft fahren.
Der Wettbewerb selbst besteht aus zwei Teilen. Einerseits sind die Jugendlichen mit dem oben genannten Problem konfrontiert. Sie recherchieren, forschen und bauen dann einen Prototypen eines Roboters. Ein zweites Feld ist das Roboterspiel. Im Zentrum dabei steht das selbstständige Konstruieren eines Roboters, der autonom Aufgaben löst. Hierbei spielt die Teamfähigkeit eine besonders große Rolle.
Breite Unterstützung
Als einziger regionaler Partner in Zentraleuropa hat es Michael Sieb geschafft, Sponsoren mit an Bord zu ziehen. Unter ihnen ist auch die Firma Swarovski. Beim Wettbewerb am 8. Dezember wird beispielsweise ein Lehrling der Swarovski Lehrwerkstatt mit einer CNC Maschine vor Ort sein, um den Jugendlichen zu zeigen, was er/sie in einer Lehre macht. Weiters fördert Destination Wattens das Projekt. Andreas Braun (Destination Wattens) findet den alternativen Bildungsweg für besonders erfolgversprechend: "Dass sich Gruppen organisieren und etwas für Technik und Forschung tun, das ist wichtig, vor allem bei unserem Schulsystem."
Ebenso angetan von diesem Projekt ist Harald Gohm von der Standortagentur Tirol. "Wir leben in einer Welt starker Veränderung, da ist eben eine Möglichkeit, selber ein Teil davon zu sein", freut sich Gohm über die Problemlösungsfähigkeiten der Jugendlichen. "Hier geht es um Umsetzung, da machen wir als Standortagentur gerne mit", so Gohm weiter.
Auch das Land ist dabei
Landesrat Bernhard Tilg, zuständig für den Fonds zur Förderung der Wissenschaft, kennt den Gründer von TiRoLab, Michael Sieb, schon lange. Für ihn ist die greifbare Begeisterung von Sieb und den teilnehmenden Jugendlichen besonders wertvoll. "Es gibt verschiedene Bereich zur Förderung der Technologie im universitären, schulischen oder betrieblichen Bereich. TiRoLab ergänzt das ideal, weil es auf eine spielerische Art und Weise an das Thema heranführt", so Tilg.
Bewerb ist öffentlich
Das Bundes-Seminfinale am 8. Dezember im Haus Marie Swarovski ist öffentlich und kann von jedem und jeder besucht werden. "Wir hoffen darauf, dass viele kommen und sich von der Begeisterung anstecken lassen", freut sich Michael Sieb auf viele Besucher. "Wenn Kinder sehen, wie toll das ist, wollen sie das auch machen, und das ist unser Ziel", so Sieb abschließend.
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