Trophäenschau des Bezirkes Schwaz für das Jagdjahr 2015/16 in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz

Otto Weindl bei seinen Ausführungen
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Die Jägerschaft im Bezirk Schwaz arbeitete im bald zu Ende gehenden Jagdjahr mit viel Herzblut und Idealismus. 2.346 aus den 217 Schwazer Revieren angelieferte und bewertete Trophäen in den Ausstellungsräumlichkeiten von Schloss „Thurnegg“ ließen am 12. und 13. Februar 2016 das Jagdjahr 2015/16 Revue passieren. Die Jägerinnen und Jäger des Bezirkes Schwaz haben in den Revieren wieder hervorragendes Waidwerk betrieben. Bezirks Jägermeister Ing Otto Weindl konnte zur Trophäenschau neben den vielen Jägerinnen und Jägern den Landesjägermeister von Tirol Dipl Ing (FH) Anton Larcher, den Direktor der Ldw Lehranstalt Rotholz DI Josef Norz, den Schwazer Bezirkshauptmann HR Dr Karl Mark mit den zuständigen Jagdreferenten der Bezirksverwaltungsbehörde, den Obmann der Wirtschaftskammer Schwaz und Jagdpächter Franz Hörl, die Bezirksjägermeisterin von Innsbruck Stadt Frau Mag Fiona Arnold, mehrere Bezirksjägermeister, sowie weitere Behördenvertreter der Bundesforste und des Tiroler Jagdwesens begrüßen.

Daten und Fakten zur Trophäenschau Rotholz 2016:

Für das Jagdjahr 2015/16 wurden im Bezirk Schwaz 1.892 Stück Rotwild genehmigt, davon waren 1.577 Stück als Abgang zu werten. Das ergibt eine Erfüllung von 83,35 % des Abschussplanes. Beim Rehwild betrug der Abschussplan 2.575 Stück. Aus den Revieren konnten 2.442 Stk entnommen werden. Das ergibt eine Erfüllung von 94,83 %. Beim Gamswild wurden laut Abschusspläne 1.619 Stück von der Behörde genehmigt. Die Jäger konnten nur mehr 1.343 Stk aus ihren Revieren entnehmen. Das ergab eine Erfüllung der Abschussquote von 82,95 %.

Rote Punkte:

Der Bewertungskommission wurden 480 Hirsche vorgelegt. 39 (8,48 %) davon wurden mit einem so genannten roten Punkt (Fehlabschuss) versehen. 802 Rehböcke wurden bewertet. Von denen sind 18 ( 2,24 %) mit einem roten Punkt bewertet worden. Von den 1.067 Gamstrophäen wurden 24 (2.24 %) mit einem roten Punkt versehen.

"Die Trophäenschau zeigt, welche Bedeutung die Jagd in unserem Land hat. Sie zeigt aber auch, welch schwierige und verantwortungsvolle Aufgaben die Jägerinnen und Jäger zu bewältigen haben, um in den Revieren bei den Wildbeständen den nötigen Ausgleich zu schaffen", erklärte beispielsweise Franz Hörl, WK Obmann und einer der größten Jagdpächter in Tirol Er betonte auch, dass die Jagd in Tirol einen nicht unwesentlichen, finanziellen Stellenwert habe und dass in Tirol etwa 115 Berufsjäger und an die 3.000 Jagdaufseher Beschäftigung finden würden. Es gelte daher das Miteinander zu fördern und nicht das Gegeneinander.In diesem Sinne gebe es noch viel zu tun, meinte Hörl.
 
Landesjägermeister Dipl Ing (FH) Anton Larcher betonte in seinen Grußworten, dass das vergangene Jagdjahr trotz vieler Differenzen zwischen Jägerschaft, Landwirtschaft, Forst und Politik, insbesondere im Hinblick auf die im Oktober 2015 beschlossene Jagdgesetznovelle doch ein halbwegs solides Jahr gewesen sei. Es gelte aber weiter wachsam zu sein. Wenn man beispielsweise auf internationalen Jagdkonferenzen zu hören bekomme, dass aktive Tierschützer sich weltweit formieren, um der Jagd sozusagen den Garaus zu machen, sind das keine rosigen Zukunftsperspektiven auch für das Tiroler Jagdwesen. Diesen Tierschützern gehe es einzig und allein darum, die Jagd gänzlich zu verbieten. In Sachen Jagdgesetznovelle, insbesondere zur so genannten „Waldverjüngungsdynamik“, nahm der Landesjägermeister ebenfalls kurz Stellung und meinte, dass diesbezügllich in den nächsten 14 Tagen bis 3 Wochen die endgültige Entscheidung bekanntgegeben werden würde.

Zu der in der neuen Tiroler Jagdgesetznovelle angeführten und von den Jägern auch viel kritisierten „Waldverjüngunsdynamik“, das ist die Darstellung der dynamischen Entwicklung von Jungwaldbeständen unter Berücksichtigung von Verbiss-und Fegeeinflüssen unter Hinweis auf das dort vorkommende Wild, ließe sich derzeit nicht viel sagen, meinte etwa Bez.Jägermeister Otto Weindl, weil dazu noch die entsprechende Verordnung fehle. Man könne aber nur hoffen, dass man mit den Jagdausübungsberechtigen bei der Erhebung von Verbiss-und Fegeschäden fair umgehe und diese auch mitreden lasse.

Die Trophäenschau wurde von den Jagdhornbläsern Aufenfeld aus Aschau i.Z. musikalisch umrahmt. Dass der heurige Jagdhornbläserwettbewerb im Sommer 2016 im Zillertal stattfindet, freute insbesondere auch den Landesjägermeister Anton Larcher.

Wo: Schloss Thurnegg, 6200 Rotholz auf Karte anzeigen
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