Dekarbonisierung
Wasserstoffbahn: Waffenstillstand bis zum Ende des Sommers?
Rund um das Projekt Wasserstoffbahn im Zillertal geht's derzeit drunter und drüber. Nach ihrem Beschluss vom Juni dieses Jahres gab es massive Kritik an der Landesregierung. Nun wird die Variante eines Akkuzuges geprüft. Zillertalbahn Aufsichtsratschef Franz Hörl will an der Variante Wasserstoff festhalten und gibt sich, wie gewohnt, kämpferisch.
ZILLERTAL/INNSBRUCK (fh). Während die Bürgermeister des Zillertals (nicht alle) kürzlich eine Resolution für das Wasserstoff-Projekt unterzeichnet haben, hat man offenbar im Landhaus in Innsbruck andere Pläne verfolgt. Noch im Juni hat die Landesregierung den Wassertstoffzug beschlossen doch jetzt scheint wieder alles anders zu sein. Man will die Variante Akkuzug prüfen, denn die Mehrkosten für den Wasserstoff zwischne 83 und 180 Millionen sind dann doch ein wenig zuviel der Unsicherheit. Fügens Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Dominik Mainusch plädiert dafür den Sommer zu nützen um einen exakten Vergleich zwischen Wasserstoff und Akkuzug auszuarbeiten.
Stolpersteine
Zuletzt gab es immer wieder massive Kritik von Experten welche vor allem die erhöhten Kosten des Wasserstoffprojektes als Hindernis nannten. Weiters ist nach wie vor nicht geklärt ob man die Elektrolyseanlage für den Wasserstoff überhaupt in Mayrhofen errichten würde. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat gäbe es hier bereits erste Widerstände aus der Bevölkerung. Die Bisher veröffentlichten Gutachten (KCW aus Deutschland und ein Gutachten für das Verkehrsministerium aus dem Jahr 2017)stellen dem Wasserstoffbetrieb ebenfalls kein allzu gutes Zeugnis aus.
Abkühlen ist angesagt
Die Diskussion über die Wasserstoffbahn hat sich in den letzten Wochen enorm aufgeschaukelt und ist zu einem reinen Politikum verkommen. Der Vorschlag des Fügener Bürgermeisters/LAbg. Mainusch den restlichen Sommer zu nützen um nochmals beide Varianten (Wasserstoff und Akku) zu prüfen erscheint durchaus vernünftig. Im Landhaus werde, unbestätigten Meldungen zufolge, bereits über eine technologieoffene Ausschreibung verhandelt.
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