Weerberg: Kampf um Asylwerberquartier

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WEERBERG (fh). Als das Land Tirol in Person der Grünen Landesrätin Christine Baur vor ca. zwei Wochen ankündigte, im stillgelegten Hotel Sunnbichl Asylanten einzuquartieren, gingen die Wogen hoch. Anfänglich war von 40 Asylwerbern die Rede, doch bei einer Infoveranstaltung ließ die Landesrätin dann die Bombe platzen und sprach von bis zu 90 Personen. Bürgermeister Ferdinand Angerer, sein Gemeinderat sowie die direkten Anrainer fielen aus allen Wolken, und die Stimmung bei der Veranstaltung war mehr als aufgeheizt. "Ich war mit meiner Partei- und Landtagskollegin Hildegard Schwaiger vor Ort und Landesrätin Baur war einfach schlecht vorbereitet und konnte keine konkreten Antworten geben. Außerdem gab sie zu verstehen, dass man von Seiten der Gemeinde hier ohnehin nicht viel mitzureden habe, und das hat das Fass zum Überlaufen gebracht", erklärt der FPÖ-Landtagsabgeordnete Edi Rieger.

Es geht zur Sache

In einem Rundschreiben an die Anrainer sowie die politischen Verantwortlichen argumentiert der Bürgermeister schlüssig, warum gerade an diesem Ort 90 Asylwerber einfach zu viel sind. Die Freiheitlichen schickten vergangene Woche einen Postwurf zum Thema hinaus und wollen weiters eine Diskussionsveranstaltung zum Thema machen. Es zeichnet sich definitiv ein Machtkampf zwischen Landesrätin Baur und der Gemeinde Weerberg ab. Der aufgelassene Gasthof Sunnbichl ist im Besitz von zwei Innsbrucker Geschäftsleuten, welche für die Einquartierung der Flüchtlinge eine beträchtliche Geldsumme pro Monat einstreichen würden. Bürgermeister Ferdinand Angerer hält mit Kritik an LR Baur nicht hinter dem Berg: "Wir werden am 19.1. einen Beschluss im GR fassen, denn 25 Asylwerber sind unserer Ansicht nach genug. Wir hätten anfänglich sogar 40 aufgenommen, doch die LR hat uns wissen lassen, dass wir da nicht viel mitzureden haben, und das bringt die Anwohner auf die Palme. Die Landesrätin hat jedenfalls bei uns am Weerberg Einreiseverbot", wird der streitbare Ortschef deutlich.

Büro Baur klärt auf

Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER im Büro von LR Baur erklärt man: "Es war geplant, dass man 80 Personen einquartiert, aber da es Bedenken in der Bevölkerung gibt, gehen wir hier sehr behutsam vor und wollen auch mit dem Pächter abklären, ob wir weniger Personen für einen günstigeren Preis einquartieren können, denn das Land kann nicht das ganze Haus für 25 Personen mieten. Es ist noch kein Vertrag unterschrieben", so ein Sprecher von Baur.

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