Weniger Alko-Lenker unterwegs

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) sind die meisten Alko-Lenker im August unterwegs. Nicht so im Bezirk Schwaz. Eine Ausdehnung der Probezeit bringt laut Polizei nichts.

BEZIRK (bs). Die Zahlen führt das KfV auf die zahlreichen Feste und privaten Grillfeiern zurück. Umlegen kann man die Statistik nicht auf den Bezirk Schwaz. Hier nehmen die Sommerfeste keinen Einfluss auf die Anzahl der Alko-Lenker.

„Aufgrund dessen können wir keine Steigerung feststellen. Im Bezirk gab es eine leichte Steigerung im Feber mit 30 Alko-Lenkern, das lässt sich auf den Fasching zurückführen“, erläutert Bezirkspolizeikommandant Walter Meingassner. Durchschnittlich werden 1.000 Alko-Vortests pro Monat im Bezirk gemacht. „Wir kontrollieren verstärkt unter der Woche. Ebenso setzten wir mehr Zivilpatrouillen ein, denn bei einem Streifenwagen reagiert der Dschungeltelegraf sofort,“ erklärt Meingassner.

Kein Schwerpunkt beim Alter
In ihrer Aussendung fordert der KfV die Ausdehnung der Probeführerscheinzeit von zwei auf vier Jahre. Diesem Vorschlag kann Bezirkspolizeikommandant Walter Meingassner nichts abgewinnen. „Das wird nicht viel nutzen, wenn es in der zweijährigen Probezeit Alko-Lenker gibt, wird es bei vier Jahren auch nicht besser. Totale Konsequenz ist wichtig bei jedem einzelnen. Dies ist durch eine Vielzahl an Kontrollen sicher zu stellen. Laut Meingassner sind Alko-Lenker in erster Linie männlich, etwa zu 90 Prozent. „Jede Altersgruppe ist dabei, bedauerlicherweise immer wieder Probelenker“, so der Bezirkspolizeikommandant. 2009 gab es 21 Unfälle die durch einen alkoholbeeinflussten Lenker verursacht wurden, 2010 waren es 14 und im laufenden Jahr steht die Zahl bei 12. Die Strafhöhe bei Aufgriff eines Alko-Lenkers kann bis zu 6.000 Euro gehen.