Gerlos
"Wenn ein Projekt nicht kritisiert wird, dann ist es kein gutes Projekt"

Bürgermeiste Andreas Haas kennt die Situation in Gerlos nur allzu gut. Kritik ist er gewohnt.  | Foto: Die Fotografen
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  • Bürgermeiste Andreas Haas kennt die Situation in Gerlos nur allzu gut. Kritik ist er gewohnt.
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Der Gerloser Bürgermeister Andreas Haas ist Kritik gewohnt. Die Gemeinde im Zillertaler Hochtal ist ein Tourismushochburg und zieht besonders holländische Gäste an. Nicht immer verläuft alles friedlich, aber das ist man in Gerlos gewohnt. In Sachen Infrastruktur für die heimische Bevölkerung hat sich viel getan und man will am Ball bleiben. Die BB-Redaktion bat den Gerloser Ortschef zum Interview.

GERLOS (red). BB: Wie ist die erste Nach-Corona Saison in Gerlos verlaufen. Hat man bereits wieder das vorherige Niveau erreicht?
HAAS: Das Niveau „Vor Corona“ wird in der heurigen Saison mit Sicherheit übertroffen. Der Winter ist noch nicht vorbei und abgerechnet wird erst Ende Saison. Wir hatten befürchtet, dass die Teuerungswelle (Hohe Spritpreise, hohe Inflation und steigende Zinsen) die Urlaubsfreude der Gäste abkühlt, dies ist jedoch nicht eingetroffen.

BB: Es gibt teils kritische Stimmen bzgl. der holländischen "Übermacht" in Gerlos. Wie sehen Sie die Situation und wohin führt die Reise?
HAAS: Die Niederländer sind speziell im Winter schon von je her unser Hauptmarkt. Kritiker wird es immer geben, aber welche Gästeschicht bzw. welchen Markt jeder Vermieter bewirbt obliegt diesem selbst. Sollte der holländische Markt einbrechen, würde das in der derzeitigen Situation sicherlich ein Problem darstellen. Der Tourismusverband bewirbt schon seit vielen Jahren verstärkt auch andere europäische Nationen, wo die Reise hingeht wird sich zeigen.

BB: Bzgl. des NHT-Projektes gab es Kritik. Hat sich die Situation beruhigt?
HAAS: Wie schon erwähnt, Kritiker gibt es immer. Diejenigen, die eine negative Haltung gegenüber dem Projekt haben, werden wahrscheinlich nie aufhören zu kritisieren. Es ist wie ein stetiges Drehen der Gebetsmühle, aber die Argumentation der Kritiker ist schon seit langem nicht mehr glaubhaft. Ein amtserfahrener Bürgermeister hat schon vor vielen Jahr zu mir gesagt: „Wenn ein Projekt nicht kritisiert wird, dann ist es kein gutes Projekt!“

BB: Was sind die nächsten Herausforderungen für die Gemeinde? Welche Projekte stehen an?
HAAS: Wir haben im letzten Jahr den „Agenda 21“ Prozess gestartet. Hauptthema, war den „Ist-Stand“ von Gerlos zu erheben und wo aus Sicht der Bevölkerung die Reise hingeht. Wir konnten uns über eine rege Teilnahme der Gerloser/innen freuen und wir werden im heurigen Jahr schon damit beginnen, Vorhaben umzusetzen. Eine große Herausforderung wird sicherlich die Nachnutzung des „alten Schulgebäudes“ darstellen. Dieses Thema wird uns sicherlich einige Zeit beschäftigen. Auch steht die Sanierung des mittlerweile in die Jahre gekommenen Kanalnetzes an. Dies wird in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung für Gerlos.

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