Politik hautnah erleben um Interesse bei Jugend zu fördern

SCHWAZ (bs). „Politik ist dadurch menschlicher und greifbarer geworden“, fasst die 15-jährige Nadia Scherer, Schülerin der Polytechnischen Schule in Schwaz, kurz die Quintessenz der Veranstaltung „PoBi“ zusammen. „PoBi“ ist die Kurzform vom Projektnamen Politische Bildung für Jugendliche. „Der Sinn des Konzeptes soll das Interesse der Jugendlichen am politischen System wecken“, erklärt Victoria Weber, Schwazer Gemeinderätin der SPÖ-Fraktion.

Eine Aufgabe die nicht von Einfachheit strotzt. Mit der trockenen Version aus Powerpoint-Präsentationen oder Unterricht aus Büchern ist man bisher auch nicht weit gekommen. „Anfangs war Politik fad. Jetzt kann man sich mehr darunter vorstellen, wer die Personen sind und wie Regelungen zustande kommen“, wurde auch für den 14-jährigen Ivan Lamesic politische Entscheidungsfindung mehr veranschaulicht. Hier ginge es nicht um eine Imagepolitur von den Sozialdemokraten, sondern dieses Projekt wird parteiübergreifend und ab Herbst tirolweit gefördert, betont GR Victoria Weber.

Im Zuge des Rollenspieles wurde eine Antragsstellung im Gemeinderat Schwaz nachgestellt und danach am Ende wurde mit einigen realen Gemeinderäten aus allen Fraktionen diskutiert. „Es war für die rund 60 Schüler und die Lehrerschaft bemerkenswert, wie von Minute zu Minute das Interesse bei den Schülern stieg. Sogar als der Gong zum Schulschluss erklang, blieben die Schüler sitzen und fragten weiter“, schildert Direktor Heiko Kromp den Verlauf der Veranstaltung. Als positiv bewertet wurde von den Teilnehmern, dass im Gemeinderat auch jüngere Schwazer sitzen. „Dass man auf Politik Einfluss üben kann ist mir jetzt bewusst. Unsere Fragen wurden auch sehr ernst genommen“, kommentiert Schülerin Nadia Scherer.