Aus lästiger Pflichtaufgabe wurde eine Galavorstellung

Pflichtsiege sind oft die schwersten Siege. Nicht aber im Fall des ULZ Sparkasse Schwaz gegen Union Leoben. Die Handballer zeigten eine starke Leistung und siegten mit 32:20 klar gegen die Steirer.

SCHWAZ. Der Respekt vor Gegner Leoben war groß. Am vergangenen Donnerstag wurde sogar noch ein Extra-Training eingeschoben. An der Aufgabenstellung änderte das freilich nichts. Ein Sieg gegen die Steirer war Pflicht, wollen die Schwazer doch ins Meister-Play-Off einziehen. Und die Truppe von Trainer Thomas Lintner begann furios. Schon nach wenigen Minuten stand es 8:3 für das ULZ, bei dem Sebastian Feichtinger nach seinem krankheitsbedingten Fehlen in Hard wieder im Einsatz war. Christian Aigner hütete erstmals seit seiner Verletzungspause das Tor von Beginn an. Abwechselnd mit Dimitrijs Braznikovs sorgte er mit einigen Paraden für Begeisterung im Publikum. Doch das Schwazer Spiel funktionierte überall - ob in der Defensive oder im Angriff. Zur Halbzeit führten die Silberstiere bereits mit 18:11.

Pflichtsieg wurde zur Gala

Auch in den zweiten 30 Spielminuten war die Partie eine einseitige Angelegenheit. Die Silberstädter waren agiler, schneller und entschlossener und konnten so die Führung stetig ausbauen. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung gar auf 14 Tore (26:12 nach 45 Minuten). Am Ende wurde neben dem Pflichtsieg, der im Vorfeld vom Trainer gefordert wurde, von den Silberstieren auch über weite Strecken ein tolles Spiel gezeigt und der Gegner mit 32:20 zurück in die Oststeiermark geschickt. „Das war sehr souverän, eine gute Leistung, die nach den letzten Spielen so nicht zu erwarten war“, sagte Trainer Thomas Lintner. Auf die nächsten richtungsweisenden Spiele blickt er positiv: „Wir können sicher noch besser spielen. Aber diese Leistung macht Hoffnung, dass wir gegen West-Wien und Bärnbach/Köflach vier Punkte holen können. Die würden uns in Hinblick auf unsere Zielsetzung sicher weiterhelfen“, so Lintner zum Thema Meister-Playoff.

Zu einem knappen Erfolg zitterte sich die U20-Mannschaft. Die jungen Silberstiere besiegten den Tabellennachzügler aus Leoben trotz einer schwachen Leistung in der zweiten Halbzeit noch denkbar knapp mit 27:25 (17:7).
Matthias Berger