Bergtouren Tipp: Klettern für den Ausblick

Das Friesenberghaus befindet sich ungefähr auf der Weghälfte. | Foto: Berger
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  • Das Friesenberghaus befindet sich ungefähr auf der Weghälfte.
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„Ganz so leicht, wie sie oft beschrieben wird, ist diese Tour dann doch nicht“, meinte ein Bergsteiger kurz vor dem Gipfel des Hohen Riffler.

ZILLERTAL. Der beliebte 3231 Meter hohe Berg in den Zillertaler Alpen verlangt Kondition, Trittsicherheit und Kletterbereitschaft. Das herrliche Panorama am Gipfel lässt aber alle Strapazen vergessen.

Die Anreise
Im Zillertal über Mayrhofen nach Ginzling bis zum Schlegeisstausee (Fahrtzeit ab Schwaz rund 1:20 Stunden). Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Ausgangspunkt am Schlegeis gut zu erreichen – die Zillertalbahn verkehrt bis Mayrhofen, dort bietet ein Bus bis zum Speichersee Anschluss. Geheimtipp: Vor sechs Uhr ist die Mautstelle in Breitlahner (zwischen Ginzling und dem Schlegeisstausee) noch nicht besetzt!

Die Tour
Ausgangspunkt der Tour auf den Hohen Riffler ist der Parkplatz am Stausee auf 1805 Meter. Vorbei an der Dominikushütte wandert man auf einem technisch leichten Weg anfangs durch den Wald, passiert die Friesenbergalm (2036m) und einige Latschenfelder und sieht dann bereits am Anfang des Talkessels das Ziel der ersten Etappe. Flotten Schrittes erreicht man das Friesenberghaus (2498m; noch bis Ende September geöffnet) nach 1:50 Stunden, wer es gemütlicher angeht, braucht etwas mehr als zwei Stunden. Nun ist bereits die Hälfte der Strecke geschafft, der anspruchsvolle Teil des Bergvergnügens steht aber noch bevor.

Schon nach wenigen Minuten steigt man in das felsige Gelände ein (genau auf die Markierungen achten!), hier ist absolute Trittsicherheit erforderlich. Je näher man dem Gipfel kommt - der aufgrund seiner flachen Lage erst spät zu erkennen ist -, desto anspruchsvoller werden die Felspassagen. Vor allem auf den letzten Metern entlang des Grates ist Vorsicht geboten, für Ungeübte ist die Tour nicht zu empfehlen. Nach weiteren 1:50 (für flinke Bergwiesel) bis zweieinhalb (für den Genussbergmenschen) Stunden ist der Gipfel auf 3231 Metern Höhe erreicht.

Ein beeindruckendes Bergpanorama eröffnet sich dem Bezwinger, vom Hintertuxer Gletscher über den mächtigen Olperer und die Gefrorene Wand Spitze bis zum Zillertaler Hauptkamm mit dem Hochfeiler und dem Großen Möseler.

Das Fazit
Ein früher Aufstieg zu einem der besten Aussichtsgipfel im Bezirk Schwaz sollte vor allem bei sommerlichen Temperaturen eingeplant werden. Die wenigen, auch im Sommer vorhandenen, kleinen Schneefelder können problemlos überquert werden. Der Abstieg, bei dem vor allem im Felsgebiet in Gipfelnähe besondere Vorsicht geboten ist, ist ab dem Friesenberghaus auch über den Berliner Höhenweg via Olpererhütte und Schlegeisspeicher möglich. Insgesamt eine lohnende Tour, Bergerfahrung vorausgesetzt.

Matthias Berger

Zur Sache

- Anreise: Zillertal - Mayrhofen - Ginzling - Schlegeisstausee

- Aufstieg: 1426 Höhenmeter

- Gesamt-Gehzeit: 7 bis 9 Stunden

- Charakter: Schöner 3000er, der einen eisfreien Aufstieg bietet

- Schwierigkeit: nur für Geübte Bergsteiger, für Kinder nicht zu empfehlen

- Einkehr: Friesenberghaus auf circa halber Strecke

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