Rams stehen im Finale

Im Halbfinale verlieren die Schwaz Hammers mit 22:37 gegen die Gmunden Rams

Die Jugendpartie am letzten Samstag war an Spannung kaum mehr zu übertreffen. Bei perfektem Herbstwetter begrüßten die Lil Hammers die Gmunden Rams in Schwaz. Zwei Mal standen sich die beiden Mannschaften diese Saison schon gegenüber und beides Mal ging die Partie an die Hammers. Beim Spiel diesen Samstag ging es um viel: Der Einzug ins Finale des 9-Mann American Football in der Jugendklasse war der Preis! Nachdem es für einen Großteil der Partie nach einem gelungenen Halbfinale für die Hammers aussah (bis Ende des dritten Quarters führten die Silberstädter), konnten die Gäste aus Oberösterreich im letzten Quarter das Spiel noch drehen und mit 22:37 ins Finale, welches nächsten Samstag stattfindet, einziehen.

Dabei fing die Partie aus Sicht der Hammers gut an. Mit einem sensationellen Catch gelang Wide-Receiver Manuel Baumann der erste Touchdown. Mit dem Extrapunkt, gekickt von Jan Bronauer lautete der Zwischenstand nach dem ersten Quarter 8:0. Die Konzentration schien bei den Knappenstädtern allerdings im zweiten Spielabschnitt ein wenig nachzulassen, was die Rams sofort ausnutzten und mit einem Run von Florian Unterauer den Anschluss-Touchdown erzielten. Der Extrapunkt war allerdings nicht gut, somit der Halbzeitstand von 8:6.

Die Jungs aus Schwaz wurden von ihren Coaches in der Halbzeitpause so richtig motiviert, was auch prompt Früchte trug. Gleich beim ersten Drive nach Beginn der zweiten Hälfte lief Runningback Kevin Aigner einen sensationellen 70 Yard Touchdown. „Es war ein hartes Spiel und man hat heute ganz genau gesehen, dass man einfach ein ganzes Team braucht um zu gewinnen. Ich selbst musste auch raus, aber trotz meiner Verletzungen musste ich einfach weiterspielen, weil ich nicht wollte, dass wir verlieren“, resümiert Aigner nach dem Spiel. Kurz darauf beförderte Quarterback Lukas Gundolf selbst das Ei in die Endzone. Jan Bronauer kickte zudem mühelos den Extrapunkt von der 25 Yard Linie aus. Der Vorsprung wurde somit auf 22:12 ausgebaut. Doch von da an lief für die Hammers die Partie nicht mehr nach Wunsch. Die Rams verkürzten den Vorsprung mit zwei Touchdowns durch einen Run von Florian Unterauer und einen Interception Return Touchdown von Jerome Deimling auf 22:18 zum Ende des dritten Quarters. Zahlreiche Verletzungen zwangen die Hammers im Schlussviertel schließlich in die Knie. Weitere drei Touchdowns der Rams, zwei Runs von Florian Unterauer und ein weiterer von Jörg Sageder, führten zum Endstand von 22:37. Die Oberösterreicher stehen somit im Finale am 5. November 2011 gegen die Steelsharks Traun auf dem Feld.

„Heute war sicher ausschlaggebend, dass die gegnerische Mannschaft mehr Leute hatte und noch dazu mehr Zeit, um sich auf uns einzustellen. Wir spielen jetzt die dritte Woche hintereinander, wohingegen die Rams jetzt einige Wochen Spielpause hatten. Es ist natürlich sehr schade, dass wir nicht im Finale sind, aber wir hatten eine gute Saison, vor allem für den Umstand, dass wir so viele Rookies hatten“, analysiert Quarterback Lukas Gundolf diese Nachwuchssaison.
Markus Windisch, Coach der Jugendmannschaft der Hammers, ist natürlich traurig über die Niederlage, aber trotzdem stolz auf seine Jungs: „Es war beeindruckend wie sie trotz der Verletzungen und Schmerzen weiter kämpften. Das Running-Game wurde uns durch die Verletzung von Kevin [Aigner, Anm.] im ersten Quarter früh genommen, aber als uns auch noch für das Passing-Game die Chancen durch eine Wurfhandverletzung von Quarterback Lukas Gundolf und dem Ausfall von den Receivern Jan Bronauer und Manuel Baumann genommen wurde, konnten wir keine Punkte mehr machen. Ich möchte den Gmunden Rams zum Sieg gratulieren und wünsche ihnen alles Gute für das Finale“, meint Windisch zum heutigen Spiel. „Wir hatten mit diesem Team eine tolle Saison, wir sind sehr weit gekommen, obwohl Schlüsselspieler immer wieder fehlten. Es ist natürlich bitter, dass die Saison so endet“, ergänzt er schließlich als Resümee der ganzen Saison.

„Wir hätten heute definitiv sowohl in der Offense als auch in der Defense mehr machen können. Die Gegner waren sehr gut vorbereitet. Es hat diese Saison eine Zeit lang gedauert, bis wir uns im Team aufeinander einstellten, aber dann hat es gut funktioniert. Für nächste Saison wünsche ich mir eindeutig mehr Leute“, zieht Defense Liner Milos Pavolovic ein Fazit. Und mit dem Schlachtruf und gleichzeitig dem Appell an interessierte Jugendliche schließt er die Saison ab: „Be the Hammer – Not the Nail!“