Bundesschau der Österreichischen Fleckviehzüchter im Vermarktungszentrum Rotholz
Die Stallungen und das gesamte Vermarktungszentrum Rotholz waren am 6. und 7. April 2013 eindrucksvoller Schauplatz der Bundesfleckviehschau 2013. Damit fand die größte und wohl auch hochkarätigste, sowie bedeutendste Fleckviehrassenschau erstmals in Tirol statt, wo an beiden Veranstaltungstagen Züchter aus ganz Österreich dem überaus zahlreich erschienenen
Publikum- die Veranstalter schätzten ca 6.000 BesucherInnen - ihr Fleckvieh präsentieren konnten. Zu dieser Rinderschau waren neben den österreichischen Ausstellern auch Delegationen aus vielen Teilen der Welt, so aus Venezuela, Kolumbien, Südafrika, der Türkei, der Ukraine, aus dem benachbarten Deutschland, aus Italien und weiteren Ländern nach Rotholz angereist. Die Bundesschau stand unter dem Motto „von Eis bis Heiß“ und nahm Bezug auf die Anpassungsfähigkeit der Fleckviehrasse und ihre weltweite Verbreitung. Die Zucht des Österreichischen Fleckviehs entwickelte sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einer wahren Erfolgsgeschichte. Fleckvieh ist mit einem Anteil von über 77 % die bedeutendste Rinderrasse in Österreich und zugleich der zweitgößte Rassenblock in der Milchproduktion weltweit. Dieses einzigartige Profil der Doppelnutzung ist nicht nur ökonomisch erfolgreich, sondern auch höchst effizient bei einer ökologischen Beurteilung des Gesamtsystems, erklären Obmann ÖR Willibald Rechberger und Geschäftsführer Ing Johann Tanzer, der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Fleckviehzüchter übereinstimmend. Die Chancen, Österreichische Spitzengenetik weltweit zu vermarkten, sind ganz eng mit dem Erfolg der Fleckviehzucht verbunden und es ist daher ganz klar das erklärte Ziel, nicht nur eine hochkarätige Schau zu bieten, sondern ganz besonders das stets innovative Zuchtprogramm in den Mittelpunkt zu stellen, so die Fachleute der Arbeitsgemeinschaft der Fleckviehzüchter.
Im Rahmen der Bundesschau in Rotholz haben beim internationalen Fleckviehforum im Europahaus Mayrhofen absolute Spitzenreferenten die Perspektiven der Fleckviehzucht aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, wobei das Gesamtsystem der Rinderzucht auf dem Prüfstand stand. Neue Themen wie die Effizienz der Produktion, klimatische Bedingungen und die Ökonomie werden neben der Ökologie die Ausrichtung des Zuchtprogrammes in Zukunft wesentlich beeinflussen. Eine der großen Herausforderungen für die Zukunft sei der Erhalt eines ausreichend großen und auf die speziellen Erfordernisse der Berglandwirtschaft abgestimmten Rinderbestandes zur Erhaltung der Kulturlandschaft und zur Sicherung der Almwirtschaft, meinte etwa der Tiroler ÖR LHstv Anton Steixner.
Ein großer Dank gilt allen Züchtern und Organisationen für die Bereitschaft, mit ihren wertvollen Spitzentieren an der Schau teilgenommen und diese mit vielen Ideen und konkreten Beiträgen zu bereichert zu haben. Ein besonderer Dank gilt dem Rinderzuchtverband Tirol für die hervorragende Organisation vor Ort, wodurch diese Schau zu einem großartigen Fest der gesamten Rinderzucht beigetragen hat.
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