Interview mit Heinz Schultz

Im BEZIRKSBLÄTTER Interview findet Unternehmer Heinz Schultz klare Worte. | Foto: privat
  • Im BEZIRKSBLÄTTER Interview findet Unternehmer Heinz Schultz klare Worte.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Florian Haun

UDERNS. Im BEZIRKSBLÄTTER Interview spricht Seilbahnunternehmer Heinz Schultz über Kritiker, touristische Entwicklung und zukünftige Projekte.

BEZIRKSBLATT: Was Sagen Sie zu den Gerüchten, dass der Golfplatz in Uderns gar nicht gebaut wird und es Ihnen nur um die Grundstücke und Wegerechte geht?
SCHULTZ:
Ich werde den Golfplatz selbstverständlich bauen. Die dazu nötigen Verfahren laufen zwar gut, aber sie sind noch nicht abgeschlossen. Gegen den positiven UVP-Bescheid bspw. gibt es zwei Einsprüche. Bevor diese nicht behandelt sind, kann der Bescheid nicht rechtskräftig werden. Und so lange er nicht rechtskräftig ist, kann ich nicht bauen. Die Berufungsbehörde in Wien arbeitet aber sehr zügig und so hoffen wir, dass bald eine Entscheidung fällt.
Wir sind grundsätzlich startbereit und haben alle Ausschreibungsunterlagen fertig. So bald absehbar ist, dass der rechtskräftige Bescheid kommt, gehen sie hinaus. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir im Oktober oder November mit den Bauarbeiten beginnen können.

BB: Die Liste Fritz stellte kürzlich die Förderungen für Ihre Projekte in der Region Osttirol in Frage und spracht von Freunderlwirtschaft zwischen Ihnen und LH Platter. Was sagen Sie zu diesen Vorwürfen?
SCHULTZ:
Ich mische mich nicht in politische Debatten ein. Fakt ist, dass ich für meine Projekte in Osttirol alle Förder-Voraussetzungen erfüllt habe. Fest steht aber auch, dass ich sehr viel eigenes Geld investiert habe, um in Osttirol Projekte umzusetzen, von denen nicht nur mein Unternehmen, sondern die gesamte regionale Wirtschaft profitieren. Es wu rden von uns rund 100 Millionen Euro investiert, rund 13 Prozent davon kommen aus Förderungen. So haben wir 200 direkte Arbeitsplätze geschaffen, die der regionalen Wirtschaft in Osttirol sehr gut tun!

BB: Welche weitere Entwicklung ist für das Kolbitsch-Areal geplant. Stimmt es, dass dort ein Gewerbepark entstehen soll?
SCHULTZ:
Ich habe keine Eile bei der Verwertung des Areals, daher überlege ich mir in aller Ruhe, was die beste Nutzung sein könnte. Dabei ist mir das Einvernehmen mit der Gemeinde besonders wichtig! Es ist durchaus vorstellbar, dass ein Gewerbepark entsteht, es gibt aber auch noch andere Ideen. Das Areal ist für das gesamte vordere Zillertal zu wichtig, als dass es einen Schnellschuss geben sollte. Für die Kini-Fullgas-Veranstaltung am 1. Mai stelle das Areal kostenlos für die „gute sache – wings for life“ zur verfügung und mir ist es wichtig gewesen, dass diese Veranstaltung so im Tal bleiben konnte, da sie sonst aus dem Zillertal abwandern hätte müssen, da in Uderns die Veranstaltung aufgrund von Baumassnahmen nicht mehr möglich ist.

BB: Zwischen Ihnen und LAbg. Klaus Gasteiger gibt es ein Spannungsverhältnis. Denken Sie, dass Gasteiger sich profilieren will oder leistet er ehrliche politische Arbeit?
SCHULTZ:
Offenbar macht es ihm Freude, sich immer wieder an mir zu reiben. Was er sich davon verspricht, weiß ich nicht. Es ist jedenfalls oft sehr destruktiv. Ich habe trotzdem keine Lust, mich mit ihm auf politische Geplänkel einzulassen. Ich kümmere mich lieber um meine Unternehmen und schau darauf, dass dort viele Menschen Arbeit und Einkommen haben. Dabei ist er keine große Unterstützung.

BB: Wie beurteilen Sie als Seilbahnunternehmer die touristische Situation im Zillertal? Verkauft man sich zu billig?
SCHULTZ:
Ich glaube, dass das touristische Angebot in unserem Tal durchaus stimmig und professionell ist, dass auch immer wieder richtige Maßnahmen getroffen werden. Bei uns im Tal haben alle Nischen ihre Berechtigung, von Jugendherbergen und Schulskikursen bis zu den höchsten Kategorien der Hotellerie. Es wird darauf geschaut, dass sich bei uns die verschiedensten Gästegruppen wohl fühlen und gerne wiederkommen. Weil das Angebot insgesamt sehr gut passt, ist auch die Ertragslage der Unternehmen grundsätzlich gut. Ich halte es für wichtig, dass auch zukünftig auf ein breites und qualitätvolles Angebot gesetzt wird. Unser Unternehmen geht in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voran, wie sich etwa an der Kristall- oder der wedelhütte zeigt. Mit neuen Angeboten wie dem Golfplatz wird das Angebot weiter in Richtung Qualität verbessert.
Wenn es noch ein bisschen mehr Einigkeit im Tal gäbe und nicht einzelne versuchten, sich auf Kosten anderer zu profilieren, dann wäre die Situation fast perfekt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schwaz auf MeinBezirk.at/Schwaz

Neuigkeiten aus Schwaz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksBlätter Schwaz auf Facebook: MeinBezirk.at/Schwaz - BezirksBlätter

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schwaz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.