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FiT – Frauen in Technik
Mechatronik ist nicht nur was für Männer

(Anmerkung: Bericht vom 9.5.2018) FiT bei GE: Eugen Hotarek (GE), Elsa Kostersitz, Marianne Leitl, Margit Witsch und Gerlinde Berger (AMS Service für Unternehmen) | Foto: dkh
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  • (Anmerkung: Bericht vom 9.5.2018) FiT bei GE: Eugen Hotarek (GE), Elsa Kostersitz, Marianne Leitl, Margit Witsch und Gerlinde Berger (AMS Service für Unternehmen)
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JENBACH. Lust auf Neues. Lust auf FiT. AMS Tirol fördert Frauen in Handwerk und Technik.

Bericht vom 9. Mai 2018:

Frauen haben in den letzten Jahren hinsichtlich Qualifikation und Bildung deutlich aufgeholt und die Männer in vielen Bereichen bereits überrundet. Es gibt trotzdem viel zu tun. Das AMS Tirol unterstützt Frauen dabei, die sich beruflich umorientieren und einen technischen Beruf erlernen wollen. Diese Möglichkeit genutzt haben Elsa Kostersitz und Marianne Leitl. Die beiden jungen Frauen sind Mechatronik-Lehrlinge bei GE Jenbacher und haben so den Teufelskreis aus abgebrochenem Studium und jobben in Berufen, die sie eigentlich nicht wollen, durchbrochen.

Mechatronik: Was ist das?

Der Beruf Mechatronik ist relativ jung. Er verbindet mehrere Spezialfelder miteinander und man kann sich Wissen in Maschinenbautechnik und Elektronik aneignen. Für die beiden Frauen, die zur selben Zeit mit ihrer Lehre bei GE begonnen haben und jetzt im ersten Lehrjahr sind, hat genau das den Reiz ausgemacht, diesen Beruf zu erlernen. „Bei den meisten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis war es nicht die Tatsache, dass es sich dabei um einen „klassischen Männerberuf“ handelt, die es zu etwas Besonderem gemacht hat, sondern der Beruf an sich ist eher unbekannt“, erinnert sich Marianne Leitl.
Elsa Kostersitz hat nach der AHS-Matura als Kellnerin und Ordinationsassistentin gearbeitet, wobei beide Berufe nicht die Erfüllung für sie darstellten. Im Zuge der Recherche nach möglichen Alternativen ist sie auf den Beruf Mechatronikerin gestoßen. Sie hat das AMS FiT Programm besucht und konnte somit auch praktisch in die Tätigkeit hineinschnuppern.
Mit ihren Arbeitskollegen, die ja doch deutlich jünger sind, haben die beiden ein gutes Verhältnis. „Mit Witz und Humor haben wir die anfänglich komischen Situationen schnell gelöst“, sind sich die beiden einig.

„FiT auf Fahnen geschrieben“

Die Firma GE in Jenbach hat sich dem Thema verschrieben. „Wir haben uns das Programm FiT auf die Fahnen geschrieben. Derzeit haben wir den höchsten Anteil an Frauen in technischen Berufen mit insgesamt 12. Im ersten Lehrjahr befinden sich derzeit fünf Frauen“, erklärt Eugen Hotarek, Leiter der Lehrwerkstatt bei GE.
Das erfreut natürlich Margit Witsch und Gerlinde Berger vom AMS besonders. „Wir finden es super, wenn Frauen gerne und immer wieder genommen werden. Firmen wie GE haben den Zeitgeist erkannt und machen genau das, was das Programm forcieren möchte“, so Margit Witsch. Für das Unternehmen spielen Programme wie FiT aber auch darüber hinaus noch eine große Rolle. „Für uns ist es wichtig, den Frauenanteil im Werkstättenbereich zu erhöhen. Aufgrund der – auch zukünftig – geringeren Bewerberanzahl freut es uns, wenn wir die weibliche Zielgruppe ansprechen können. Dadurch vergrößert sich der Pool an Menschen, aus denen wir die passenden Lehrlinge auswählen können“, ergänzt Hotarek.
Für Elsa Kostersitz und Marianne Leitl hat sich mit Unterstützung des FiT-Programms des AMS die Möglichkeit auf ein erfülltes Arbeitsleben eröffnet. Beide haben bereits konkrete Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft und wollen nach Abschluss der Lehre die vielfältigen Möglichkeiten – von der Meisterausbildung bis zum Studium – nutzen.

AMS FiT – Frauen in Handwerk und Technik

Sie haben Interesse an einer neuen beruflichen Herausforderung? Sie sind bereit, eine Ausbildung in einem zukunftsträchtigen Berufsbereich zu absolvieren? Dann sind Sie gefragt! Wagen Sie den ersten Schritt in eine neue Arbeitswelt – die der technischen und handwerklichen Berufe. Die Wirtschaft setzt in diesen Branchen zunehmend auf die sozialen Stärken und das Organisationstalent von Frauen.

Zeigen Sie, was in Ihnen steckt!
Das AMS Tirol bietet Ihnen die Möglichkeit, eine Ausbildung in einem technischen oder handwerklichen Beruf zu erlangen und fördert Ihren Ausbildungsabschluss. Die Auswahl der Berufe, die Sie im Rahmen des FiT-Programms erlernen können, ist groß. In den letzten Jahren haben Tirolerinnen das Programm absolviert und arbeiten erfolgreich in heimischen Betrieben in zahlreichen Berufen, die Sie im Rahmen des FiT-Programms kennenlernen und erkunden können.

Frauen in handwerklichen, technischen oder nicht-traditionellen Berufen
FiT – Frauen in Handwerk und Technik ist ein Programm des AMS Tirol und wird in Tirol von ibis acam durchgeführt. Es beinhaltet Beratung, Orientierung und Ausbildung für Frauen in handwerklichen, technischen oder nicht-traditionellen Berufen. „Mit dem AMS Programm FiT bieten wir Frauen ein attraktives Sprungbrett in Berufe, die bislang noch Männerdomänen sind. Qualifizierte Fachkräfte werden in vielen technischen Betrieben gesucht. Immer mehr Unternehmen setzen auf die Potentiale von Frauen. Zugleich bieten solche Tätigkeiten Frauen viele Entwicklungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen und einen besseren Verdienst“, fasst die Frauenreferentin des AMS Tirol, Dr. Gabi Dallinger-König, die Fakten zusammen. Bei Interesse an diesem Angebot melden Sie sich in Ihrer Geschäftsstelle des AMS Tirol bei der zuständigen Beraterin für das FiT-Programm.

AMS Tirol
Weitere Informationen zu FiT

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