Es geht der Wirtschaft gut
Die WK-Bezirksstelle Schwaz lud kürzlich zum Pressegespräch nach Vomp um die aktuellsten Zahlen aus dem Bezirk zu präsentieren. Die wirtschaftliche Stimmung ist gut jedoch gibt es nach wie vor die "alten" Leiden.
VOMP (fh). Pressegespräche mit Wirtschaftskammer-Funktionären haben den Vorteil, dass die Herschaften nicht dazu neigen um den heißen Brei herum zu reden bzw. sich in blumigen Formulierungen zu verlieren. Wenn's um die Wirtschaft geht kommt man schnell zum Wesentlichen denn "Zeit ist Geld". Was den Bezirk Schwaz betrifft steht man wirtschaftliche auf einem soliden Fundament denn der Mix aus Gewerbe, Industrie und Tourismus ist ein solides Fundament. Speziell der Fremdenverkehr hat in den Monaten Mai/Juni für positive Meldungen gesorgt. Einige Gemeinden stechen mit ihren Nächtigungssteigerungen besonders hervor. Eben (+0,9 %), Mayrhofen (+21,4 %), Fügen (+8,2 %) und Gerlos (+21 %) haben in diesem Bereich sehr gut abgeschnitten. "Der Sommertourismus hat bei uns sehr viel Potenzial und natürlich freuen wir uns über diese Entwicklung. Nichts desto trotz möchte ich betonen, dass es der wirtschaftliche Mix im Bezirk ist, der uns so stark macht", erklärt WK-Obfrau Martina Entner.
Stabil mit wenig Arbeitslosen
Die Exportentwicklung sowie jene von Handel und Gewerbe tragen ebenfalls zur positiven Grundstimmung bei und auch das stabile Konsumverhalten der Bevölkerung ist ein Indikator für die positive Wirtschaftsentwicklung.
Auch der Arbeitsmark ist im Aufwind denn im Vergleich zum Vorjahr gibt es ein Plus von 2,1 Prozent. "Das ist ein Höchststand an Beschäftigten im Bezirk Schwaz. Wir hatten noch nie so viele Beschäftigte", freut sich Stefan Bletzacher von der WK.
Die Situation am Arbeitsmarkt ist jedoch nicht grenzenlos rosig denn das "alte" Problem des Fachkräftemangels besteht nach wie vor. "Es zieht sich quer durch alle Branchen, dass die Betriebe keine Leute finden und dieses Problem wird leider immer virulenter. Im Tourismus oder auch im Baugewerbe z.B. wäre der Betrieb ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland nicht mehr zu bewältigen", erklärt Martina Entner. Das AMS hat in der Regel keine Mitarbeiter, welche in den betreffenden Branchen einsetzbar wären.
Zuwenig Leute
Seit dem Jahr 2001 verzeichnet die gewerbliche Wirtschaft im Bezirk einen Anstieg der Mitarbeiter um 20 Prozent und der Tourismus gar um 50 Prozent. "Dass dies irgendwann nicht mehr von der heimischen Bevölkerung abgedeckt werden kann ist auch klar", erklärt Martina Entner.
In den nächsten Jahren stehen im Bezirk über 900 Betriebsübergaben an und auch das wird eine riesige Herausforderung werden. Die Klein- und Mittelständischen Betriebe sind nach wie vor das Rückgrat der Wirtschat denn 90 Prozent aller Betriebe im Bezirk haben weniger als 9 Mitarbeiter.
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