NEIN zu gemeinsamen Gender-Initiativen

Offener Brief der Frauensprecherin der FPÖ Fraktion LAbg. Hildegard Schwaiger an die Frauensprecherinnen der anderen im Landtag vertretenen Fraktionen, bezüglich NEIN zu gemeinsamen Gender-Initiativen beim kommenden Dreierlandtag und im Tiroler Landtag.

Geschätzte Kolleginnen,

endlich habe ich es geschafft, mich durch diesen Dringlichkeitsantrag zu arbeiten. Ich möchte hier die Gründe, warum ich diesen Antrag nicht unterstützen werde, kurz anführen. Ich bin für Gleichberechtigung aber nicht für Gleichstellung. Und Gleichberechtigung haben wir bereits. Die von linken Kreisen immer wieder kritisierte Unterrepräsentanz von Frauen in verschiedenen Berufen bzw. an der Spitze der Karriereleitern sehe ich keineswegs als Nachteil und schon gar nicht als Diskriminierung. Sie ist vielmehr die Folge von unterschiedlichen Wünschen, Lebensplanungen aber auch von unterschiedlichen Fähigkeiten von Männern und Frauen. Jede motivierte und leistungswillige Frau hat die Möglichkeit Karriere zu machen. Aber für mich zählen Qualifikation und Leistung und nicht Geschlechterproporz bzw. Erhöhung des Frauenanteils. Selbst eine Frau, die alleine durch ihre Qualifikation und Leistung an eine hohe Position gelangte, muss sich diskriminiert fühlen, wenn sie erfährt, dass nun auch andere Frauen, die die Leistung nicht bringen, beruflich an die Spitze gelangen. Einer großen Mehrheit von Frauen geht es nicht um berufliche Karriere, sondern um Sorgen und Ängste vor Jobverlust, Lohnkürzungen, Verlust von Sozialleistungen, Sorge um ihre Rente und einiges mehr. Aber dieses Schicksal teilen sie auch mit Männern in derselben sozialen Situation. Daher zählt für mich Leistung statt Quote.

Und nun zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Viele Mütter würden sich liebend gerne selbst um die Erziehung und Betreuung ihrer Kinder kümmern. Sie haben aber leider keine Wahl. Die Lebenskosten sind zu hoch, aber vielleicht auch die Ansprüche. Deshalb müssen Mütter ihre Kinder fremdbetreuen lassen, um erwerbstätig sein zu können. Ein Kinderbetreuungsplatz kostet dem Staat angeblich 1.200,- Euro, in Deutschland zumindest so festgestellt, aber bei uns wird's nicht viel anders sein. Eine Mutter würde wahrscheinlich mit 800,- Euro im Monat zufrieden sein, um zu Hause bei ihrem Kind bleiben zu können. Das ist in etwa so viel, wie jemand bekommt, der von der Mindestsicherung lebt. Aber Arbeitsmarkt und Wirtschaft wollen das brachliegende Potential Mutter möglichst schnell wieder in den Arbeitsprozess eingliedern und die Kinder in Fremdbetreuung stecken. Das sind zwei Fliegen auf einen Schlag für die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. Sowohl durch arbeitende Mütter als auch durch Betreuerinnen werden mehr Steuern und Sozialversicherungsbeiträge für die marode Staatskasse generiert. Ich bin der Meinung, dass man einer Mutter, die die Betreuung ihres Kindes selbst übernehmen möchte, entsprechende Wertschätzung entgegenbringen und sie auch finanziell entsprechend unterstützen sollte. Daher zählt für mich der Beruf Mutter.

Beste Grüße,

Hildegard Schwaiger e. h.

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