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Der 15-Minuten-Takt lässt in Simmering bis mindestens 2036 warten

Die Züge der S80 werden bis 2036 überfüllt bleiben.  | Foto: Grüne Simmering
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  • Die Züge der S80 werden bis 2036 überfüllt bleiben.
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Der neue Rahmenplan der ÖBB bringt schlechte Nachrichten für die S80 und Simmering: Die Takterhöhung auf 15 Minuten wird nicht vor 2036 kommen. Grund dafür seien laut den Bundesbahnen eine Brücke über das Wiental und Schrankschließzeiten in Hietzing. Die Bezirkspolitik will das nicht so stehen lassen. 

WIEN/SIMMERING. Pendlerinnen und Pendler wissen von den überfüllten Zügen am Bahnhof Simmering. Ob in der Früh oder am Abend: Die S80 platzt zu Stoßzeiten aus allen Nähten. Immerhin verkehrt die wichtige Verbindungsbahn – auch als Tangente auf Schienen bekannt – nur alle 30 Minuten. 

Seit Langem wird deshalb ein 15-Minuten-Takt gefordert. Dieser wurde auch mehrmals bereits angekündigt. 2022 wurde eine Umsetzung für 2027 angesetzt, 2023 sollte es 2029 so weit sein und 2024 schließlich 2032. Der neue Rahmenplan der Bundesregierung für die ÖBB zeigt nun eine weitere Verzögerung: Vor 2036 bleibt die S80 nur alle 30 Minuten in Simmering stehen. 

Unzumutbare Zustände

Das liegt vor allem daran, dass die Takterhöhung auf der Verbindungsbahn zwischen Wien Meidling und Wien Hütteldorf nicht vor der Umsetzung eines Projekts in Hietzing erfolgen kann. MeinBezirk berichtete: 

Immer Ärger mit der Verbindungsbahn in Hietzing

Grundsätzlich erklären die ÖBB zwei konkrete Ursachen. Zum einen scheitert die Takterhöhung an einer Brücke am Hütteldorfer Ast über den Wiental-Kanal, die derzeit nur einspurig befahrbar ist.

Die S80 würde für unzumutbare Schrankenschließzeiten in Hietzing sorgen, heißt es. (Symbolfoto) | Foto: Grüne Simmering
  • Die S80 würde für unzumutbare Schrankenschließzeiten in Hietzing sorgen, heißt es. (Symbolfoto)
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Zum anderen würde ein 15-Minuten-Takt für Simmering gleichzeitig für "unzumutbare Zustände" in Hietzing sorgen: Die Schrankschließzeiten würden dort auf bis zu 40 Minuten pro Stunde ansteigen. 

Negative Auswirkungen für das Gesamtsystem

Doch auch der Betriebsbahnhof Maxing und der Bahnhof Liesing tragen ihren Teil zum Problem bei. Während des Ausbaus der Südstrecke zwischen Meidling und Mödling müssen Züge nach Maxing ausweichen, da der Bahnhof Liesing fürs Wenden und Abstellen gebraucht wird. Anschließend muss der Bahnhof Maxing selbst umgebaut werden. 

All diese Problemstellen scheinen weit weg von Simmering. Dennoch kann die Takterhöhung auch nicht bis etwa dem Hauptbahnhof Wien erfolgen. "Eine Taktverdichtung nur auf einem Teilbereich der S80 ist aufgrund der verminderten Fahrplanklarheit und der Zugumlaufplanung nicht möglich", heißt es von den ÖBB. So würden sich die Züge bei Trassen und Bahnsteigen in die Quere kommen. 

Auch eine Takterhöhung auf einer Teilstrecke wie etwa bis zum Hauptbahnhof ist nicht möglich.  | Foto: ÖBB/Roman Bönsch
  • Auch eine Takterhöhung auf einer Teilstrecke wie etwa bis zum Hauptbahnhof ist nicht möglich.
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Das hätte negative Auswirkungen auf das Gesamtsystem. Außerdem könnten gerade Nahverkehrszüge wie die S80 nicht am Hauptbahnhof oder anderen umliegenden Bahnhöfen wenden, da dies zulasten der Qualität und Fahrplanstabilität des ÖBB-Verkehrs fallen würde. Auch längere Garnituren sind wegen zu kurzer Bahnsteige in Wien Speising nicht umsetzbar. 

"Untragbare Verzögerungen"

Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) betont dennoch die Bedeutung der Verbindung für die Öffis in Simmering: "Im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner fordern wir daher die rasche Umsetzung einer Taktverdichtung und die bestmögliche Intervalldichte, um eine zuverlässige und zukunftsorientierte Mobilität sicherzustellen.“

Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) fordert eine rasche Umsetzung im Interesse der Bezirksbewohnerinnen und -Bewohner.  | Foto: Valentina Marinelic
  • Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) fordert eine rasche Umsetzung im Interesse der Bezirksbewohnerinnen und -Bewohner.
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Die Grünen Simmering fordern von Steinhart und der Stadtregierung, sich gegen die erneute Verzögerung zur Wehr zu setzen. "Mittlerweile beträgt die Verzögerung ganze elf Jahre – für den Ausbau von fünf Kilometern Schienen. Das ist völlig untragbar und zeigt sehr anschaulich den geringen Stellenwert der Schnellbahn für die neue Bundesregierung“, so die Mobilitätssprecherin Heidi Sequenz.

Bist du von der erneuten Verzögerung betroffen?

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Die S80 würde für unzumutbare Schrankenschließzeiten in Hietzing sorgen, heißt es. (Symbolfoto) | Foto: Grüne Simmering
Auch eine Takterhöhung auf einer Teilstrecke wie etwa bis zum Hauptbahnhof ist nicht möglich.  | Foto: ÖBB/Roman Bönsch
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