Hasenleiten
Ein Herz für Tiere
In der Hasenleitensiedlung geht es den Tieren gut: Dafür sorgt vor allem Anrainerin Sabrina.
SIMMERING. Im idyllischen Innenhof fühlen sich Vögel, Igel und Katzen wohl. Und das haben sie Sabrina zu verdanken. Die 36-jährige Tierliebhaberin ist mit Leib und Seele bei der Arbeit. Vor ihrer Wohnung hat sie ein kleines Paradies für Tier und Natur geschaffen.
Vor 11 Jahren zog die gebürtige Landstraßerin nach Simmering. "Ich war immer schon sehr tierlieb, habe als Kind die Regenwürmer und Schnecken gerettet", erinnert sie sich. Und die Liebe zu den vier- und zweibeinigen Gesellen zog sich durch ihr ganzes Leben. Derzeit wohnt Sabrina mit vier Hunden – alle aus schlimmen Lebenssituationen gerettet – in Simmering. Sie setzt sich für den Tierschutz ein, liefert einmal die Woche Futter nach Rumänien. "Als ich hier einzog, merkte ich, dass es viele Vögel gibt", erzählt sie.
Futterspenden erwünscht
Sabrina begann mit einem Futterspender. Heute hat sich ihr Projekt vergrößert. Es besteht aus einem Vogelhaus, einem Insektenhotel, einer Unterkunft für Igel und einer für Katzen. Regelmäßig füllt sie Futter nach, alle zwei Tage werden die Häuschen gereinigt. "Der Zeitaufwand ist nicht so schlimm. Es ist eher der finanzielle Aufwand", meint die Tierfreundin. Geldspenden möchte sie nicht, aber über Futter freut sie sich sehr – dieses kann einfach hingestellt werden. Bevor sie mit ihrem Projekt startete, fragte sie in der Nachbarschaft, ob jemand ein Problem damit hätte. "Alle fanden es gut. Ich habe sogar 30 Unterschriften gesammelt", sagt sie. Außerdem hat sie eine Genehmigung vom Magistrat und Unterstützung von Bezirkschef Paul Stadler (FPÖ).
Dennoch gibt es jemanden, der das Ganze so gar nicht gut findet. "Zwei Nachbarn beschweren sich", meint Sabrina. "Ich wurde schon beschimpft und beleidigt und habe auch Gift oder Steine im Futter gefunden." Das geht soweit, dass Sabrina nun überlegt, umzuziehen. Sie hofft, dass sich in dem Fall jemand anderes weiter um die Tiere kümmern wird.
"Sie soll nicht aufgeben!"
Ihre Nachbarn Emilie Riedinger und Helmut Kirchner können das nicht verstehen. "Sie darf nicht aufgeben", sagt Riedinger. "Ist doch toll, dass jemand so etwas macht", pflichtet ihr Kirchner bei. Jemand, der sie auch noch fleißig unterstützt, ist Elias. Regelmäßig ist er draußen unterwegs und räumt die Steine aus dem Futter, wenn er sie findet. Unterstützung hat Sabrina also. Wären da nicht die Nachbarn, die sich beschweren. "Es wird immer Neider geben", sagt Riedinger. "Aber: Was diese Frau macht, ist einfach großartig!"
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