Gärten statt Gemüseautobahn
Statt der B228 wollen die Grünen Gemeinschaftsgärten am Gasometervorfeld
Gemeinsames Garteln statt Autoverkehr klingt idyllisch. „Vorsicht vor dem Florianiprinzip“, warnt Troch.
„Das Projekt der B228 wird nicht weiterverfolgt“, so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Wegen mangelnden Geldes liegt die Bundesstraße durchs Gasometervorfeld auf Eis.
Herbert Anreitter von den Grünen Simmering freut sich besonders und hat gleich einen Vorschlag parat: Grätzelgarten statt Gemüseautobahn.
Selbsterntefelder
„Wir fordern, die einmalige Chance zu nutzen und die vorhandenen Flächen in selbstverwaltete Grätzelgärten und Selbsterntefelder umzugestalten“, so Anreitter.
Auch Florian Hauser von der Bürgerinitiative Mehrwert Simmering findet es ideal, wäre die Durchzugsstraße endgültig gestorben. Doch er glaubt nicht ganz daran.
„Die B228 findet sich noch in der Widmung“, weiß der engagierte Anrainer. Schon nach oder gar vor den nächsten Wahlen vermutet er, dass die Diskussion über die Kastanienallee weiterginge, wie die B228 zuletzt genannt wurde.
Verantwortungslos
Bezirksvorsteherin Renate Angerer zeigt sich unglücklich über die Aussage der Vizebürgermeisterin: „Es ist verantwortungslos, wenn man das Gasometervorfeld die nächsten Jahre ohne Straße und vor allem Gehsteige lässt.“ Sie habe auch schon um einen Gesprächstermin angesucht, um dieses Problem einer Lösung zuzuführen.
2.000 Wohnungen
Das Gasometervorfeld ist Stadtentwicklungsgebiet, in dem ein Hotel, Büros sowie 2.000 Wohnungen entstehen. „Wir brauchen eine intelligente Lösung für das Grätzel“, so Harald Troch, SP-Gemeinderat.
Er erinnert daran, dass Mobilität wichtig sei. Es könne auch nicht sein, dass die Bewohner der Guglgasse nun den ganzen vermehrten Verkehr abbekämen, warnt Troch vor dem Florianiprinzip. Er setzt auf das Bürgerbeteiligungsverfahren, das schon vor der Wahl gestartet wurde.
Die Grünen laden am 27. Juni ab 19 Uhr zur Infoveranstaltung „Grätzelgarten statt Gemüseautobahn“. Im „Marx bier und mehr“ am Franzosengraben 3 stellen sie ihr Projekt vor.
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