Simmerings Jugendparlament
Schüler wünschen sich bessere Sportanlagen
Das Jugendparlament tagte kürzlich im Elften und verschaffte sich bei der Bezirksvorstehung Gehör. Sie plädieren insbesondere für bessere Sportanlagen, so etwa im Herderpark und Seeschlachtpark.
WIEN/SIMMERING. Jeder von uns erinnert sich doch gerne an seine Jugend in seinem Heimatort zurück: Ob das Strawanzen im Park, das Fangen- und Versteckspielen im Hof oder auch der täglich zurückgelegte Schulweg. Die Kinder erkennen so vermutlich am besten, woran es noch im Bezirk fehlt und an welchen Ecken es Verbesserungsbedarf gibt. Diesen Umstand hat man sich in Simmering zunutze gemacht und hat endlich die Jugendlichen im Rahmen eines Jugendparlaments zu Wort kommen lassen.
"Die politische Teilhalbe durch junge Menschen ist unglaublich wichtig, weil es nicht nur die Demokratie stärkt, sondern die Jugendlichen auch ermutigt selber für ihre Interessen zu kämpfen", betont Enver Hasanović, Geschäftsführer vom Verein Balu&Du, dem Simmeringer Verein zur Förderung von Kommunikation und Spiel. Deshalb findet sich bereits seit letztem Jahr regelmäßig das Jugendforum in Simmering zusammen.
49 Schülerinnen und Schüler von drei Schulen – der NMS Enkplatz 4/1, das Gymnasium Geringergasse und die NMS Florian-Hedorfer-Straße – arbeiteten in mehreren Workshops Gestaltungsvorschläge für den Bezirk aus und diskutierten lebhaft darüber.
Projekt seit 2018 in Planung
Bereits 2018 stellte die NEOS Simmering einen Antrag für ein dauerhaftes Jugendparlament, der mehrheitlich angenommen wurde. Die Umsetzung war bereits für das vergangene Jahr geplant, doch Corona-bedingt mussten die Zusammenkünfte immer wieder verschoben werden.
Nun konnte die Abschlussveranstaltung endlich im Simmeringer Amtshaus stattfinden. Eingeteilt in die Fraktionen Lila, Grün und Grau berieten sich die Schüler, welche Ideen die besten sind. "Es war wie im echten Leben", berichtet Hasanović. Im Plenum stimmten sie dann über die besten Anträge ab, die dann der Bezirksvorstehung überreicht wurden.
Bessere Sportanlagen werden gewünscht
Der primäre Wunsch der Kinder: Die Errichtung sowie Verbesserung von Sportanlagen in Simmering. Einstimmig fordern sie etwa, dass der Ascheplatz bzw. Rasenplatz im Herderpark durch einen Gummihartplatz ersetzt werden sowie mit einem Ballfangnetz bedeckt werden soll. 31 von den 49 Kindern stimmten zudem dafür, dass auch der Basketballplatz im Herderpark mit einem solchen Netz versehen werden soll.
Außerdem waren sie sich darüber einig, dass es mehr Wasserspender, besonders im Seeschlachtpark, bräuche. Damit man dort künftig auch Tennis und Badminton spielen kann, haben 30 Jugendliche dafür gestimmt, dass bald am Hügel in der Mulde ein Volleyballplatz samt einstellbarem Netz gebaut werden soll. Insgesamt 11 Anträge haben die fleißigen Schülerinnen und Schüler ausgearbeitet.
"Ein wichtiges Pilotprojekt"
"Die Schüler konnten hautnah miterleben, wie es in der Bezirkspolitik zugeht", freut sich Hasanović. Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) bedankt sich bei allen Beteiligten: "Das Jugendforum ist ein wichtiges Pilotprojekt. Die Kinder haben viele tolle Ideen aufgezeigt, die wir künftig berücksichtigen werden. Ich bedanke mich bei allen Schülern und deren Lehrern, sowie beim Team von Balu&Du für die tolle Zusammenarbeit."
Im September kommt die Bezirksvorstehung erneut mit den Bezirksparteien sowie den Obleuten der Jugendforum-Klubs zusammen. Bei diesem Treffen sollen weitere Details geklärt werden. Daraufhin werden die Anträge bei der nächsten Bezirksvertretungssitzung vorgestellt und vielleicht schon ins nächste Budget eingeplant.
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