Eisstockschießen am Millstätter See

- Erstmals beim Eisstockschießen: die junge Döbriacher Wirtin Linda Golob
- hochgeladen von Michael Thun
MILLSTATT-TSCHIERWEG. Um Urlaubern, die ihre schönsten Tage im Jahr am Millstätter See verbringen, über Schi- und Schlittschuhfahren hinaus eine weitere Attraktion zu bieten, haben sich aus Millstatt, Seeboden und Döbrich die Touristiker Peter Sichrowsky, Hellmuth Koch und Melanie Golob zusammen getan, um erstmals „Eisstockschießen als geselliges Brauchtum“ anzubieten.
Zusammen mit der 1981 (wieder-) gegründeten Eisschützenrunde Tschierweg-Lammersdorf und ihrem Präsidenten Karl Kofler wurde am beleuchteten Eisplatz Tschierweg ein Turnier für Jung und Alt organisiert. Der Seebodener Tourismuschef Koch erklärte, dass das Eisstockschießen auf einen alten Volksbrauch aus dem 16. Jahrhundert zurückgehe, in Kärnten inoffizieller Nationalsport sei, es mehr Eisstock- als Fußballvereine im südlichsten Bundesland gebe. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer über Begriffe wie Moar (Ansager, Mannschaftskapitän) und Daube (Ziel) aufgeklärt.
Sodann wurden mit den 40 Teilnehmern, Gästen wie Einheimischen, vier Mannschaften gebildet, die sich bei null Grad einen heißen Wettkampf lieferten. Es siegte das "Team Post" mit Moar Peter Sichrowsky. Es folgten das "Team Tschierweg" mit Franz Hirschmuggel, "Team Seeboden" mit Hellmuth Koch und "Team Kärnten" mit Manfred Maier.
Zuvor zeigten die drei Kinder Louis (5), Elisa (7) und Judith (8), wie der bis zu sieben Kilogramm schwere Stock zu handhaben ist. Zumal Elisa Hoffmann aus dem Vogtland, die schon beim Probeschießen eifrig mitgemischt hatte, bewies Talent.
Während das Duo "Alpingeier" mit Thorsten Kovac und Harald Lagger auf Zich und Bass für den musikalischen Beitrag sorgte, erwärmten sich die Teilnehmer zwischendurch an Glühmost oder -wein.
Das Siegerteam gewann übrigens einen Wanderpokal, der am 5. und 19. Feber wieder ausgespielt wird.
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