Andere Muttersprachen bereichern
In Oberkärnten leben viele Menschen mit einer anderen Muttersprache. Zwei von ihnen hat die WOCHE Spittal getroffen.
Am 21. Februar ist der internationale Tag der Muttersprache. Zu diesem Anlass hat die WOCHE Spittal zwei Oberkärntnerinnen mit eine anderen Muttersprache über Vor- und Nachteile, Probleme und Integration gesprochen.
Die Spittalerin Dobrila Bubic (28) ist hier geboren hat aber montenegrinische Wurzeln. Sie ist zweisprachig aufgewachsen und beherrscht Deutsch und Serbokroatisch perfekt. „Es hat nur Vorteile, wenn man zweisprachig aufwächst, auch im Beruf“, so Bubic.
In der Schule musste sie früher einen Förderkurs besuchen. Probleme hatte und hat sie aber keine. Ihr Muttersprache pflegt sie auch heute noch. „Zuhause wird Serbokroatisch gesprochen und auch beruflich brauche ich meine Muttersprache viel mehr als Deutsch.“
Ihren Sohn Aleksei (6) erzieht sie ebenfalls zweisprachig. „Zuhause spricht er Serbokroatisch und im Kindergarten muss er mit den Freunden Deutsch sprechen“, erklärt die junge Mutter.
Integration ist für die Spittalerin selbstverständlich. „Es ist wichtig, dass man sich integriert und nicht nur alles von einer Seite betrachtet. Es ist auch interessant die Unterschiede zu sehen.“
Künstlerin aus Down Under
Integriert hat sich nach nun fast neun Jahren auch die Australierin Karala Barendregt. Anfangs konnte sie fast gar kein Deutsch. Heute klappt das wunderbar. Auch unseren Dialekt zu verstehen, bereitet der Künstlerin aus Down Under keine Probleme. „Anfangs musste ich mich sehr konzentrieren um den Dialekt zu verstehen, da ich ja versuchte Hochdeutsch zu lernen“, so Barendregt.
Ihre Muttersprache Englisch pflegt sie täglich mit ihrem kleinen Sohn Samy (4). Der spricht Englisch und natürlich Kärntnerisch.
Probleme hatte die Australierin anfangs schon. „Einmal, als ich als Kellnerin jobbte, schrie mich ein Gast an und beschimpfte mich, weil ich noch nicht gut Deutsch konnte. Ich habe ihn zwar verstanden, aber ich war machtlos, ich konnte nicht antworten“, erzählt sie.
Da sie aus Australien kommt, hat sie als Künstlerin viele Vorteile. „Ich kann immer etwas anders sein, etwas anderes anziehen und anders arbeiten. Die Leute sagen dann nur: Sie ist Künstlerin und sie ist aus Australien“, das genießt Barendregt.
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