Bewegung und Training als wichtige Schutzfaktoren im Alter
Alt werden wollen wir alle. Und das in einem möglichst guten und gesunden Zustand.
SPITTAL (pgfr). Wie das gelingen könnte, erläuterte in einem MINIMED-Vortrag OA Dr. med. Markus Smolle, FA für Orthopädie im SKA für Rehabilitation, Thermenhof, Thermen Resort Warmbad-Villach am 8. Juni im Ahnensaal des Schlosses Porcia in Spittal. Einige einfache und praktische Übungen gab Physiotherapeutin Sabrina Gitschthaler den Zuhörern mit auf ihren Weg ins gesunde Altern.
Bewegung ist Leben
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass körperliche Aktivität und körperliches Training den Fitness-Zustand und damit die Lebensqualität verbessert und präventiv das Risiko für eine ganze Reihe von Erkrankungen gesenkt werden kann. „Sport ist das beste Mittel, um gesund zu altern, denn es ist bis heute kein Medikament bekannt, das beim gesunden Menschen die Altersvorgänge bremst“, so Smolle. „Das bedeutet, dass alternde Menschen auf keinen Fall auf regelmäßigen Sport verzichten sollten, um körperlich aktiv zu bleiben. Damit lassen sich die Funktionstüchtigkeit fast aller Organe im Körper steigern und das Erkrankungsrisiko senken.
Definition „altern“
Zu unterscheiden ist unser kalendarisches Alter, das unserem Geburtsdatum entspricht von unserem biologischen, das der Beschaffenheit unseres Gewebes im Vergleich zu Normwerten ist. So ist Altern die Summe aller biologischen, psychologischen und sozialen Veränderungen, die nach Erreichen des Erwachsenenalters zu einer allmählichen Abnahme der Anpassungs- und Leistungsfähigkeit führt.
Leistungsknick mit 40
Schon ab dem 30. Lebensjahr kommt es zu einer verlangsamten und verringerten Anpassungsfähigkeit und zu einer allgemein reduzierten organischen Leistungsfähigkeit. Ab dem ungefähr 40. Lebensjahr muss mit einem Leistungsknick gerechnet werden – ein sprunghafter Rückgang von Leistung und Funktion des Körpers. Die Leistungsfähigkeit hängt einerseits mit 60 – 70 % vom Erbgut und andererseits mit 30 – 40 % von der Qualität und Quantität der Beanspruchung, also dem körperlichen Training ab.
Jeder ist trainierbar
Der gesunde alte Mensch reagiert ebenso auf Trainingsreize wie der gesunde junge Mensch. Das vordringliche Ziel ist die Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit (Langzeitausdauer) und damit die Funktion des Herz-Kreislaufsystems und die Stoffwechselvorgänge im Muskel. Ebenso die allgemeine Verbesserung der Kraftfähigkeit, die Verbesserung der funktionalen Beweglichkeit, gemeint ist die Gelenkbeweglichkeit und Muskelelastizität, die durch Dehntechniken und Gymnastik erreicht werden können, führen zum gewünschten Ziel.
Wie oft, wie viel
Mit einem drei Mal pro Woche durchgeführten Ausdauertraining über 45 Minuten ist der größte gesundheitliche Effekt zu erzielen, sagen Fachleute. Wichtig beim Ausdauertraining ist, dass nicht mit einer zu hohen Herzfrequenz trainiert wird, um Überlastungsschäden zu vermeiden.
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