Palmsonntag
Bräuche und Traditionen
Tradition und Bräuche zum Palmsonntag: Vom Palmbuschen bis Palmesel. Plus: So gelingt euer Palmbesen.
BEZIRK. Am Sonntag ist Palmsonntag. Wir feiern den Einzug Jesu in Jerusalem. Vielerorts gibt es Palmprozessionen. Denn die Evangelien berichten, dass Menschen Jesus zujubelten und ihm grüne Zweige auf den Weg streuten, als er vor über 2.000 Jahren vor seinem Leiden auf einem Esel in die heilige Stadt Jerusalem einzog.
Palmsegnung
In Erinnerung an den Einzug Jesu werden heute Palmbuschen vor den Kirchen gesegnet und die Gemeinde zieht dann mit den Zweigen in der Hand in einer Prozession zum Gottesdienst. Der Palmsonntag eröffnet auch die Karwoche, die am Ostersonntag in der Auferstehung Jesu seinen jährlichen Höhepunkt findet.
Palmkätzchen statt Ölzweige
Empfingen die Menschen in Jerusalem Jesu vor über 2.000 Jahren mit Ölzweigen, so haben sich in unserer Region die Palmbuschen durchgesetzt. Palmkätzchen für die Herstellung eines Palmbuschen findet man in Kärnten an zahlreichen sonnigen Plätzen oder am Wochen-Markt ihres Vertrauens.
Je länger, desto höher
Benötigt werden weiters Blumendraht, ein buntes Floristenband, Gartenschere, Dekomaterial - wie Bänder, Äpfel, Süßigkeiten und/oder Brezerln - sowie ein stabiler (Haselnuss-)Stecken. Bei Letzterem gilt übrigens: "Je länger, desto höher wird der Palmbesen!" Denn Kinder, insbesondere Burschen, wetteifern in der Kirche oftmals, um den größten Palmbesen. Palmbuschen auf meterhohen Stangen zu tragen ist zum Beispiel in der Granatstadt Radenthein im Ortsteil St. Peter oder in Kaning sowie in Rennweg ein nach wie vor gepflegter Brauch.
Palmbuschen binden
Das Palmbuschenbinden kann losgehen! Mit der Gartenschere werden die Palmkätzchen in gleich große Zweige (ca. 50 Zentimeter) zerteilen und um den Stecken buschig anordnen. Dann wird ein Draht fest um die Zweigenden gebunden. Draht und Zweigenden werden danach mit einem (bunten) Floristenband umwickelt, um sie so verschwinden zu lassen.
Nun kann der Palmbuschen nach Belieben geschmückt werden. Gerne werden Äpfel, Süßigkeiten, Brezerln und/oder Bänder verwendet. Der Palmsonntag kann kommen.
Brauch
Mancherorts ist es Brauch den Palmbuschen nach der Weihe drei Mal ums Haus zu tragen. Das soll - so der Volksglaube - Schutz vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück gewähren. Gesegnete Palmzweige werden für eine gute Erne auch gerne in Acker und Felder gesteckt.
Palmesel
Der Palmesel gehört auch zum Brauch der Palmprozession und zum Palmsonntag dazu. Jesu Christi zog vor rund 2.000 Jahren in Jerusalem festlich am Rücken eines Esels ein. Heutztage wird in vielen Familien die Person, die am Palmsonntag als Letzter aufsteht und zum Frühstück kommt an diesem Tag "Palmesel" gerufen.
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