Brandstätter-Fresko soll weichen
Ein Fresko des Künstlers Peter Brandstätter könnte durch den Abriss eines Hauses verschwinden.
SEEBODEN (aju). Der aufmerksame Regionaut Horst Wiener aus Spittal schrieb an die WOCHE, dass im Wiesenweg in Seeboden ein Fresko vom verstorbenen Spittaler Künstler Peter Brandstätter durch einen Abriss vernichtet werden könnte.
Kulturgut zerstören
"Nach dem Tod des Schöpfers dieses Werkes, würde durch den Abriss ein wertvolles Kulturgut dieses sehr aktiven Malers verloren gehen. Diese Größe und Art des Fresko ist einmalig, da der Künstler mehr Bildstöcke als Fresken gestaltet hat und durch den Tod des Künstlers sind diese an Wert gestiegen", schreibt Wiener. Es wäre für ihn seitens des Bauträgers eine Überlegung wert, dieses Fresko in irgendeiner Art und Weise in den Bau zu integrieren.
Nicht allen recht machen
Peter Brandstätter jun., der Sohn des verstorbenen Künstlers jedoch spricht von einem Wasserschaden, den das Fresko schon aufweisen würde. "Da gibt es andere Sachen, die in Seeboden hätten erhalten werden sollen", sagt Brandstätter. Konkret spricht er von dem Graffito eines Stiers auf der Fassade der Fleischhauerei in Seeboden. "Das war eines der besten Bilder meines Vaters und es wurde einfach mit Vollwärmeschutz zugeklebt", sagt Brandstätter. Als Künstler müsse man sich eben eine dicke Haut zulegen. "Aber wir sind ja nicht dafür zuständig, den Leuten alles recht zu machen. Es wird nicht allen alles gefallen, aber das gehört zum Künstlersein dazu", sagt Brandstätter.
Gespräche zur Erhaltung
Wolfgang Klinar, Bürgermeister von Seeboden hingegen, möchte mit dem Besitzer des Areals sprechen um eine Möglichkeit zur Erhaltung des Fresko zu finden. "Wir werden schauen, ob das Fresko zu retten ist. Wenn das möglich ist, so werden wir es herauslösen und versuchen zu erhalten", sagt Klinar.
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