Bürgerinitiative fordert Tunnel für Lieserschlucht

Peter Brandstätter (rechts) hat die Ertlwand 2006 in Öl verewigt. Mit am Bild Karl Anderwald | Foto: KK/Sagmeister
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  • Peter Brandstätter (rechts) hat die Ertlwand 2006 in Öl verewigt. Mit am Bild Karl Anderwald
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SPITTAL, SEEBODEN (ven). Die Causa um die Lieserschlucht in Spittal bringt vorerst keine wesentlichen neuen Ergebnisse. Der Spittaler Verkehrsreferent Franz Eder unterstützt die Bürgerinitiative "Sichere Lieserschlucht" und warnt eindringlich davor, den Felsen der Ertlwand abzusprengen.

Keine Abtragung
"Die Abtragung des Felsens bringt nur Nachteile. Ich bin davon überzeugt, dass man das mit Verankerungen und Netzen hinbringt", so Eder. Er ist froh, dass seitens des Landes die Bürgerinitiative zur Findung einer Lösung mit eingebunden wird. Die Sperre bei der Sprengung würde wieder eine unnötige Verkehrsbelastung bei den Ausweichrouten mit sich bringen.

Forderung nach Naturdenkmal
Karl Anderwald von der Bürgerinitiative ist ebenfalls gegen eine Sprengung. "Es wurde in der Landtagssitzung vom 10. Juli ein Beschluss gefasst, in dem Landesrat Gerhard Köfer aufgefordert wird, von einer Sprengung und Abtragung der Ertlwand endgültig abzusehen", so Anderwald. Weiters heißt es in dem Beschluss, dass eine "fachkundige Überprüfung der Ertlwand einzuleiten und gegebenenfalls Sicherungsmaßnahmen gegen Steinschläge durchzuführen, sowie unverzüglich die Planungsarbeiten zur Umsetzung einer Tunnellösung als sichere Verkehrsverbindung der Stadt Spittal und Seeboden einzuleiten wäre. Die Bürgerinitiative fordert außerdem die Unterschutzstellung der Ertlwand als Naturdenkmal.

Sprengung mache Hang noch instabiler
Der von der Bürgerinitiative hinzugezogene Geologe Johann Golser erklärt während einer Aussprache im Straßenbauamt Spittal: "Die Ertlwand ist sogar der sicherste Teil der Schlucht. Sie am Böschungsfuß anzuknabbern, würde weitere, noch wesentlich umfangreichere Sicherungsmaßnahmen provozieren."
Laut Anderwald würde die Sprengung rund 1,4 Millionen Euro kosten, 14.000 Kubikmeter Felst sollen entfernt werden. Er befürchtet, dass die links und rechts gelegenen Steilhänge noch instabiler werden. Die Eigentümer der oberhalb gelegenen Wohnhäuser versetzt dies in Panik.

Tunnel gefordert
Ein Tunnel, der vom Marienheim bis nach Seeboden in den Bereich der Abzweigung Seeuferstraße reichen soll, wäre laut Anderwald die einzig sichere Lösung. "Die Kostenfrage kan im Hinblick auf die Bedeutung der Straßenverbindung für den Oberkärntner Raum keine Rolle spielen. Projekte in dieser Größenordnung wurden zum Beispiel bei den Umfahrungen von Zell am See, Völkermarkt und Bad St. Leonhard, aber auch bei der Unterflurtrasse Trebesing bereits umgesetzt", so Anderwald.

Kein politisches Spiel
Verkehrslandesrat Gerhard Köfer entgegnet auf Anfrage, dass nur Experten bestimmen könnten, was sinnvoll und richtig ist. "So etwas kann kein Politiker beschließen. Das Vorhaben muss seriös geprüft werden und die Entscheidung treffen Experten. Diese werde ich auch respektieren", so Köfer. Er ließe sich hier nicht auf politische Spiele ein, dazu sei "das Thema zu ernst". Anfang September soll noch einmal beraten werden.

Peter Brandstätter (rechts) hat die Ertlwand 2006 in Öl verewigt. Mit am Bild Karl Anderwald | Foto: KK/Sagmeister
Die Lieserschlucht zwischen Spittal und Seeboden musste immer wieder wegen Steinschlägen gesperrt werden | Foto: KK
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