Ein Treffpunkt für Alle
Der Döbriacher Markt startet wieder

- Der Döbriacher Markt findet jeden Dienstag statt.
- Foto: TVB Radenthein by Gert Perauer
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Jeden Dienstagnachmittag füllt sich der Döbriacher Ortskern mit Leben: Der Döbriacher Markt startet wieder. Was vor fast drei Jahrzehnten klein und familiär begann, ist heute ein echtes Sommer-Highlight am Millstätter See – und das nicht nur für Touristen.
DÖBRIACH. Rund 30 Stände, lokale Spezialitäten, Live-Musik, regionale Handwerkskunst, Kinderprogramm und eine gute Portion Urlaubsfeeling – so lässt sich der Markt auf den ersten Blick zusammenfassen. Dahinter steckt weit mehr als eine bloße Veranstaltung: Der Döbriacher Markt ist mittlerweile so etwas wie der soziale Mittelpunkt des Sommers. Für viele Einheimische ist er der wöchentliche Fixtermin, um Freunde zu treffen, einen gemütlichen Feierabend einzuläuten. „Es ist das Flair, das den Markt ausmacht“, sagt Martina Olsacher vom Tourismusverband Radenthein-Döbriach.
Die Anfänge
Dabei war der Anfang bescheiden: Die erste Version des Markts fand auf dem Gelände des Campingplatzes statt, ein kleiner „Schmankerlmarkt“ mit ein paar Ständen und der Idee, den Gästen etwas Abwechslung zu bieten. Doch schnell wurde klar: Das Konzept funktioniert auch darüber hinaus. Mittlerweile ist der Markt in den Ortskern gewandert und gewachsen. Heute braucht es eine Menge Planung, Manpower und Herzblut, damit jeden Dienstagabend alles rund läuft.
Die Arbeit dahinter
Hinter den Kulissen arbeiten zwei große Kräfte eng zusammen: der Tourismusverband und ASK Döbriach, in dem acht Vereine zusammengeschlossen sind. „Wir als ASK übernehmen die Infrastruktur, die ganze Logistik – vom Getränkestand bis zum Müllentsorgen. Und natürlich stellen wir Personal. 20 bis 25 Leute sind an einem Markttag im Einsatz – ehrenamtlich“, erklärt Jürgen Hernler, der ASK-Obmann. Der Tag beginnt für die Helfer oft schon früh mit dem Aufbau der Getränkewagen, Bänke, Kabel und Co. „Das sind viele Stunden Arbeit, aber es macht Freude. Man sieht, wie wichtig der Markt für die Leute ist.“

- Jürgen Hernler
- Foto: Privat
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Regionales Angebot
Ein echtes Erfolgsrezept ist die Mischung: regionale Anbieter, hochwertige Produkte, keine Ramschware – dafür Käse von der Kaslab’n, Speck und Honig aus der Region, Seifen, Kunsthandwerk und immer wieder neue Standler, die frischen Wind bringen.
Mottomärkte
Abwechslungsreich sind auch die Themenabende – sogenannte „Mottomärkte“. Besonders beliebt: die „Nacht in Tracht“, bei der traditionell das „Trachtpärchen“ gewählt wird, oder die „Notte Italiana“ mit mediterranem Flair. Dazu kommen Live-Bands mit regionalem Bezug, Tanzgruppen, Zauberer, Kasperltheater für die Kleinen und Bike-Showacts für die Actionfans. Wer mit Kindern kommt, kann sich ebenfalls entspannen: In der „Gaudizone“ gibt es Hüpfburg, Kinderschminken, Bastelstationen.

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Beisammensein
Natürlich geht die wirtschaftliche Veränderung auch am Döbriacher Markt nicht spurlos vorbei. „Früher haben die Leute vielleicht drei Bier getrunken, heute sind’s halt nur zwei – aber sie kommen trotzdem. Das Zusammensein ist wichtiger als der Umsatz“, sagt Hernler mit einem Schmunzeln. Für die Vereine, die beim Markt mitarbeiten, sei der Erlös dennoch eine wertvolle Unterstützung: „Der Getränkestand ist unsere Haupteinnahmequelle – damit finanzieren wir Trainings, Ausrüstung, Veranstaltungen.“
Der Markt startet wieder
Insgesamt 19 Markttage stehen heuer am Programm – der erste findet am 27. Mai statt, traditionell mit einem festlichen Einmarsch der örtlichen Vereine. Bis Ende September heißt es dann wieder: Der Dienstag gehört Döbriach.
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