Wintersport
Der Weißensee ist ein Paradis für Eisläufer
Der Weißensee ist ein absolutes Paradis für Kufen-Freaks und Eishockeyspieler. Dafür sorgen die Natur und Eismeister Norbert Jank samt Team.
WEISSENSEE. Derzeit machen zig tausende Eisläufer den Weißensee unsicher. Viele Urlauber - insbesondere Holländer - kommen "nur" wegen des tollen Eislauf-Vergnügens nach Kärnten. Dafür, dass die Kufen-Freaks am Weißensee perfekte Bedingungen vorfinden, sorgt Norbert Jank mit seinen Söhnen Norbert junior und Bernhard sowie Hubert Stampfer. Jedes Jahr im November, ziemlich genau zu Kathrein, beginnt sich am Wasser die erste Eisschicht zu bilden und damit auch die Arbeit für das Quartett. Vorerst wird vor allem beobachtet, denn das Eis wächst in Etappen und unterschiedlich schnell. Seit heuer haben die vier Eismeister erstmals auch eine Drohne im Einsatz. Mit dem beliebten "Flugobjekt" werden Zonen im Umkreis von rund einen Kilometer abgeflogen und die Beobachtungen festgehalten. Nach (intensivem) Schneefall hat die vierköpfige Mannschaft so immer gute Anhaltspunkte, wo zum Beispiel noch "gefährliche Stellen" sind. Den "Klimawandel" merkt man auch am Weißensee, "der See friert etwas später zu", erzählt Bernhard Jank.
"Eis muss selber wachsen"
Das Wetter und die Temperaturen kann das Team aber nicht beeinflussen. Bernhard Jank weiß: "Wir können nur beobachten, wachsen muss das Eis selber." Zum Freigeben der Eisfläche muss das Eis ca. 13, 14 Zentimeter dick sein. Die Eisdicke ist aber nur eine ungefähre Richtlinie, denn es spielen noch weitere Punkte hinein. "Auch die Qualität des Eises ist entscheidend. Das Eis kann super verfroren sein, dann können auch zehn Zentimeter ausreichen, bei schlechter Qualität kann hingegen auch bei 15, 16 Zentimeter was passieren", so der 40-Jährige. Die bessere Eisqualität finden die "Kufen-Freaks" übrigens auf der Ostseite des Sees. Die gezogene "Gleitspur" ist immer mindestens drei Meter breit.
Eislauf-Vergnügen
In diesem Winter kommen die Kufen-Freaks auf dem Weißensee in Genuss von fast 30 Kilometer purem Eislauf-Vergnügen. Am Westufer sind Bahnen mit einer Länge von rund 12,5 Kilometer bzw. im Osten mit einer Länge von rund 16 Kilometer gezogen. Dafür, dass die Eisläufer und Eisläuferinnen stets perfekte Bedingungen haben, sind zwei Quads mit Schneepflügen bzw. Kehrbesen, drei Ford Fiesta Baujahr 1992 bis 1996 adaptiert mit Schneepflug, Kehrbesen und Eishobel sowie zwei große Reform Metrac Tyb G3, im Einsatz. Sollte einmal bei einem Fahrzeug oder bei einer Maschine ein Defekt auftreten, dann wird das "Dilemma" sofort selbst behoben.
Bis März am Eis
Sollte das Wetter mitspielen, dann kann die Eislauf-Saison am Weißensee bis Anfang/Mitte März fortgesetzt werden. Für das Eislaufen ist ein Unkostenbeitrag von fünf Euro pro Erwachsenem und pro Tag zu entrichten, Kinder bis 14 Jahren gleiten frei über das Eis.
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